Wenn die Sonne
die Welt in einer glühenden Wolke
verschwinden lässt,
wenn die Menschen zum Himmel sehen
und vom Licht des Lebens
bestrahlt werden,
wenn die Welt ihre Kraft
versammelt
um zum Angriff überzugehen,
um einen neuen Tag zu beginnen,
voller Schmerzen und Leid,
gefüllt mit Ängsten und Verderben
umgewandelt
in Freude und Glückseligkeit
dann ist es zu spät.
Wenn wir Menschen
nur noch das Ziel haben
die Vergangenheit zu vergessen
und dort weiter zu machen,
wo wir aufhörten,
bevor alles begann,
dann ist es zu spät.
Wenn keiner von uns mehr zurück denken kann,
an die Zeit,
als wir glücklich waren,
und doch so vergessen
wenn wir nur noch in den Tag hineinleben
abgestumpft
mit der Kraft
der Realität,
ohne die Fantasie der Vergangenheit,
dann will ich nicht mehr leben.
Mein Leben ist die Fantasie,
die Gedanken,
das Träumen von all dem
was es niemals geben wird.
Wenn ich mich umsehe,
denke ich manchmal,
dass jetzt die Zeit ist
aufzuhören
mit dem Leben
jetzt,
ehe alles so wird
wie ich es nicht will.
Doch dann packt mich dieser Funke
der sich Fantasie nennt
und führt mich dorthin
wo Schmerzen bestehen
und doch nicht wirklich existieren.
Wenn ich weine
in der Dunkelheit der Nacht
und die Sterne mich beleuchten
wie ein Licht des Verderbens
dann ist es gut so.
Wenn ich lache
obwohl ich doch weine
dann ist es auch gut.
Denn solange wir fühlen
und nicht nur registrieren
haben wir alle eine Chance
unser Leben so zu führen
wie wir es wollen.
Die Fantasie gibt uns die Kraft
alles zu überleben
solange wir an sie glauben.
Wenn sie stirbt,
stirbt auch ein Teil in uns,
uns allen.
>>Maktub<<, sagte endlich der Händler.
>>Was ist das?<<
>>Um das zu verstehen, muss man Araber sein<<, antwortete er. >> Aber die Übersetzung wäre ungefähr so: >Es steht geschrieben.< << (aus: Der Alchimist, Paulo Coelho)
Maktub.
~kratzbeere~