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10.11.2018, 18:52 #1
gebügelt
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Guten Tag ich heiße Meyer ( aber eigentlich Heinz Geigelath )
1956 im Spätsommer spazierte ich unsere schmale, unbefestigte Straße am Feldrain entlang und betrat ein großes verwildertes Grundstück, wie wir einige in der Straße hatten. Als kleiner Knirps, der ich noch war, wollte ich diesen Garten übernehmen und mich dort einrichten. Schnell war in das gewaltig hohe, trockene Gras ein Pfad getreten, danach 2 etwa quadratische Flächen platt gemacht und mit zusammengesuchten Stöcken umrandet.
Ich ging dann 50 m weit, zurück nach hause wo mein Vater in der Werkstatt stand und irgendwas mit einer kleinen blauen Flamme zusammenschweißte. Ich stellte mich neben ihn hin und wartete einige Minuten bis er die kleinen Rädchen am Griff seines Schweiß-Handstücks zu drehte und die Flamme verlosch.
"Hallo Herr Geigelath, ich heiße Meyer und bin Ihr neuer Nachbar" sagte ich und streckte ihm meine kleine Hand zum Gruß, schräg nach oben entgegen. "So so ; ein neuer Nachbar und Meyer heißt du jetzt also Heina" Ich erklärte Ihm das er mich wohl verwechselt und das ich tatsächlich Herr Meyer bin, nahm ihn bei der Hand, zog ihn zur Straße und zeigte ihm dann mein Haus mit Garten.
Hier Herr Geigelath, das ist mein Flur, hier ist die Küche, mein Schlafzimmer und mein Wohnzimmer. Mein Vater, ein knochenharter Handwerker, war völlig überfordert und überlegte warscheinlich angestrengt ob Heina jetz durchgedreht ist oder ob er in seiner Erziehung was falsch gemacht hat. Fing sich aber und fragte "wo ist das Bad ?" Gemeinsam trampelten wir ganz schnell, er hat ja Schuhgröße 45, einen weiteren kleinen Raum ins Gras.
Meine Fantasie war nie zu bremsen. In der Schule schrieb ich in den Pausen kleine Geschichten. Ich bin nie fertig geworden - wenn man einmal so drin ist- . Also schrieb ich im Unterricht weiter.
Die Themen waren fast immer EIN JUNGE UND EIN MÄDCHEN. Meine Bio-Lehrerin, Frau Tietz, selber Mutter von 2 Kindern, nahm mir die Geschichten ab, aber erst wenn sie merkte das ich fertig war. Sie laß zu hause ihren Kindern daraus vor, erzählte sie mir später. Zurückgegeben hat sie mir meine rausgerissenen Schulheftdoppelseiten aber viel rotbunter als sie mir diese abgenommen hat. Meine Grammatik war damals fast so schlecht wie heute. Genau wie meine Ungeduld die in mir lebendige Geschichte schnell zu Papier zu bringen.
Als junger Mann, bereits mit kleiner Familie, schrieb ich erfundene Gechichten wie zum Beispiel den "Feuerhannes" oder den " Der Schatten von Heuermark" und gab sie meinen Mentoren Vera und Klaus Küchenmeister. Der Kinderbuchverlag Berlin hatte klare Weisungen von Margot Honecker, so konnte für Kinder nichts veröffentlicht werden was nicht zur Erziehung von sozialistischen Staatsbürgern beitrug. Danach habe ich die letzten 40 Jahre nichts mehr geschrieben.Geändert von Heinz Geigelath (10.11.2018 um 19:00 Uhr)
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10.11.2018, 20:40 #2
Festival
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Hallo Heinz,
Dein Entree hat mich gefreut und ich heiße Dich herzlich willkommen im Forum. Die lilafarbene Margot wollen wir mal beiseite legen und uns lieber auf Deine phantasievollen Geschichten (und Gedichte?) freuen.
Auch:
Heinz
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10.11.2018, 23:18 #3
gebügelt
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Danke Festival. Ich bin ja schon 2 Wochen hier und es gibt schon 14 Gedichte hier im Forum. Die meißten sind übrigens berliner Mundart
Grüße an dich
wir lesen uns
Heinz
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11.11.2018, 09:53 #4
Gedankenspringer
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Grüße
Liest sich gut deine Kurzgeschichte.
Ich hatte einen ähnlichen "Spleen" Als meine "Gurken" (Kinder) noch klein waren, musste ich ihn immer von Sven und Jana erzählen. Das war ebenfalls eine fiktive Geschichte, begonnen mit einem Zauberstab, den eine alte Frau (anfangs, die Hexe) benutzte, der am Ende überhaupt kein Zauberstab war, sondern ein hoch technisches Teil einer höher entwickelten Spezies.
Und somit begannen die fiktiven Nachtgeschichten. Ausgehend von der Erde mit einem Zug, der ohne Gleise fuhr, und alles konnte. Fahren, tauchen das Weltall erkunden. usw.
Return
Sorry, deine geschichte animiert.
Viel Spaß hier.
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11.11.2018, 10:52 #5
gebügelt
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Horst das ist toll, es freut mich jemanden mit ähnlich ungestümer Fantasie hier zu wissen. Deine angedeuteten Themen sind super. Wäre ein tolles Kinderbuch geworden. Vieleicht aufarbeiten und raus damit in die Welt
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11.11.2018, 14:59 #6
Gelegenheitsdichter
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Hi Heinz, willkommen auch von mir! lg W.
Keine Signatur ist auch eine. Die andere wurde gelöscht.
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11.11.2018, 16:07 #7
gebügelt
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Sei gegrüßt Walther, noch unbekannter Weise. Muß gleich mal suchen was ich über dich und von dir finde
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14.11.2018, 23:16 #8
AD MINervae aedem
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Hallo Heinz Geigelath,
herzlich willkommen auf Gedichte.com!
Ich hoffe, du hast dich schon etwas einleben können und das eine oder andere Grashälmchen für dein zweites Wohnzimmer umtreten können.
Solltest du irgendwelche Fragen rund um das Forum haben, darfst du dich gerne an mich oder ein anderes Mitglied der Moderation wenden.
In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen, Schreiben und Kommentieren!
nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
NachteuleMeine Sydnatur:
Greis und Greisin miss u <3
Hier stehe ich! Ich kann nicht anders! Gott helfe mir! Amen!
(Der Buchstabe)
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Drama: Das Gericht; Prosa: Fernreise als Kurztrip, Krieg im Frieden, Die Tote
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15.11.2018, 22:37 #9
gebügelt
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Danke Nachteule, einen vielsagenden Namen hast du dir da zugelegt. Ich schreibe auch manchmal nachts und wenn ich dieses einzigartig, beste jemals geschriebene Werk dann am Tage lese, kommt`s in die Tonne. Liegt aber sicherlich daran das mir noch die Übung fehlt. Danke für dein Angebot mir weiter zu helfen wenns klemmt.
Grüße und auf eine gute Zeit
Heinzsilbern ist mein Haar nicht grau
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