Thema: Wort die Schneiden I
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11.04.2019, 20:59 #1
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Wort die Schneiden I
Worte die Schneiden I
Messerscharf und mit höchster Präzision drücke ich die Klinge gegen ein unsichtbares Band.
Die Intention ist nicht die Elastizitätsgrenze des Gesamtbildes zu erforschen, sondern einen Mount Everest tiefen Krater zu hinterlassen. Aufgrund meines Wesens bin ich nicht in der Lage, hätte ich gesagt, würde ich nicht wissen, was ich will und wäre dabei an mir zu zweifeln, dein Verhängnis, dass ich zu genau weiß, was ich will.
Die reale Vision meiner selbst sieht dich leider nicht auf diesen Meilenstein meines Lebens.
Filternd ,wie Artikel 17, blende ich dich aus um den Traum zu wahren.
Traurig aber wahr, aber in dem bittersüßen Geschmack der gescheiterten Liebe blühe ich auf. Ich verzehre ihn wie die Wüste das Wasser. Bis nur noch Staub bleibt.
Unsichtbar und zerronnen. Es gibt keinen Halt mehr.
Verbale Distanz I
(Könnt ihr mir weiterhelfen? - wie werde ich ein besserer Schreiber?)Geändert von reloa (12.04.2019 um 23:04 Uhr)
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12.04.2019, 08:38 #2
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Hey reloa, willkommen hier. Ein besserer Schreiber wirst du durch viel viel und aufmerksam lesen, dadurch, dass du dir grundlegende Regeln der deutschen Schriftsprache aneignest wie Kommasetzung, Gross-und Kleinschreibung, Verwendung der vier Fälle, Unterscheidung das/dass etc. und dass du selber einfach schreibst, was du ja grade tust. Man muss ja auch nicht alles wissen, im Internet gibt es eine Vielzahl verlässlicher Seiten, wo man auch mal was nachschlagen kann. Grade tat ich es, weil ich nicht sicher war, ob vor dem fettgefruckten "wie" ein Komma kommt oder nicht.
Ich denke, dass dein Text hier nicht den Anspruch hat, ein Gedicht zu sein und muss er ja auch nicht. Vielleicht sind dir freie Prosatexte näher als Gedichte, dann solltest du auch solche schreiben. Ich finde, du verwendest hier interessante Elemente, teils fast paradoxe wie bspw. den Mount Everest tiefen Krater, die reale Vision oder den filternden Artikel 17. Mir gefällt die Art, wie du erzählst, du hast durchaus einen erkennbaren Stil. LG gugol
Ich erlaube mir, die gröbsten Schnitzer zu korrigieren:
Worte, die schneiden
Messerscharf und mit höchster Präzision [kein Komma] drücke ich die Klinge gegen ein unsichtbares Band.
Die Intention ist nicht, die Elastizitätsgrenze des Gesamtbildes zu erforschen, sondern einen Mount Everest tiefen Krater zu hinterlassen. Aufgrund meines Wesens bin ich nicht in der Lage, hätte ich gesagt, würde ich nicht wissen, was ich will und wäre dabei, an mir zu zweifeln, doch leider ist es dein Verhängnis, dass ich zu genau weiß, was ich will.
Die reale Vision meiner selbst [kein Komma] sieht dich leider nicht [kein Komma] auf diesem Meilenstein meines Lebens.
Filternd wie Artikel 17[kein Komma, oder dann auch eins vor "wie Artikel 17"] blende ich dich aus, um den Traum zu wahren.
Traurig aber wahr: In dem bittersüßen Geschmack der gescheiterten Liebe [kein Komma] blühe ich auf. Ich verzehre ihn, wie die Wüste das Wasser [verzehrt... okay geht ohne Verb durch, aber dann kein Komma vor "wie"], bis nur noch Staub bleibt.
Unsichtbar [kein Komma]und zerronnen. Es gibt kein Halt mehr. oder: "Es gibt keinen Halt mehr", denn es geht ja nicht darum, dass er nicht anhalten kann (=Stopp! Halt!), sondern dass er sich am Zerronnen nicht festhalten kannGeändert von Gugol (12.04.2019 um 09:49 Uhr)
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12.04.2019, 23:01 #3
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@gugol
Vielen Dank für dein Feedback. Ja, mit den Kommas bin ich mir relativ unsicher :s
Aber werde weiterhin daran Arbeiten!
Deine Verbesserung hat mir sehr weitergeholfen!
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13.04.2019, 07:19 #4
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Hallo reloa
Du hast gute, lebendige Metaphern gewählt (unsichtbares Band, Krater hinterlassen, Meilenstein, wie die Wüste das Wasser), diese jedoch relativ "nüchtern präsentiert - weshalb die Wirkung nicht die ist...die sie sein könnte.
Beispiel
Messerscharf und mit höchster Präzision drücke ich die Klinge gegen ein unsichtbares Band.
Die Intention ist nicht die Elastizitätsgrenze des Gesamtbildes zu erforschen, sondern einen Mount Everest tiefen Krater zu hinterlassen
Z1...da bist Du nah bei dir...bzw beim LY-I...während Du in Z2 von der und nicht von deiner Intention redest (auch wenn du die eigene damit meinst). Ob Pronomen oder Artikel, solche Details machen in der Summe nicht selten den Unterschied aus.
Die reale Vision meiner selbst sieht dich leider nicht auf diesen Meilenstein meines Lebens.
"auf diesen Meilenstein" (sitzt oben auf dem Stein) ist ein komisches Bild. Einfach nur "sieht dich nicht als Meilenstein...." schreiben.
Traurig aber wahr, aber in dem bittersüßen Geschmack der gescheiterten Liebe blühe ich auf. Ich verzehre ihn wie die Wüste das Wasser.
Du beendest den Satz mit einem Punkt nach "auf" und beginnst den neuen mit "Ich". So kommst Du vom Erleb -in den Bericht-Modus.
Traurig und wahr; im bittersüßen Geschmack einer gescheiterten Liebe blühe ich auf, um......
einer gescheiterten...statt der gescheiterten...weil dramatischer. "Nur" nach diesem einen Scheitern aufzublühen könnte bedeuten...dass es zwischen den beiden einfach nur nicht passte und das LY-I aufblüht weil die Umstände danach so sind wie sie sind...während nach jedem Scheitern aufzublühen auf ein tragisches Schicksal...auf eine Persönlichkeitsstörung hindeutet.
zusammengefasst: deine Geschichte...deine Bilder sind gut - nun musst Du lernen sie zu ordnen.
Gruß, A.D.Der Abschied entziffert die Handschrift einer Begegnung
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