Thema: A' meise auf Reise
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22.11.2020, 15:14 #1
getrocknet
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A' meise auf Reise
Verwandelt in eine ungeheure Ameise-
Wie Kafferns Käfer - ähnlich‘ Art und Weise
Mit menschlichem Verstand und Seele
machte sie sich verwegen auf den Wege
Ihre Äuglein waren unheimlich groß,
wenn sie sah ein Menschlein- zack
saß sie schon unter grünem Moos
Es fühlte sich an wie in einem Sack
Geborgen im Dreck
verloren im Zweck
Man trug sie hin und her,
ihre Seele wurde schwer
Und als der weiche Kessel fiel-
sieht sie einen herzzerreißenden Koloss
und als ihr eigener Führer-
beginnt sie zu reisen-
zu diesem herzlichen Schloss
Ihr wurde träger und trüber
und kälter und kühler
und müder und düster
-sie spitzte ihre Fühler-
Es war Pflaster.
Zaster lag Luft.
Es roch prächtig.
Die Augenkluft,
sie flimmerte nächtlich-
bis das Raster ihr
schier und jetzt zerplatzte
…Es wurde ein neuer Morgen
Die Sonnenstrahlen kitzelten
-verschwunden: all ihre Sorgen-
durch ihr tiefes, festes Schlafen
Und Meisen sie bespitzelten
Als sie pfiff zum Palais des Grafen
Über Bogenbrücken und
zwischen Heckenlücken
Dass die Meisten aus Lüften
sich ihrer Spur entrückten
Ihrem Glücke unbewusst-
erklomm sie Treppenwangen
und als sie ankam -unbefangen
fühlte sie dieselbe Anfangslust.
Ameise, Ameise auf verwegen Reise
Ludst dir keine Last - Reistest bis zur Rast
Nun wachtest du auf- vor vier Türmen
Da packte dich der Wunsch, sie zu erstürmen.
Brücken und Gärten waren vergangen
Den Stufen wich sie aus-
Sandsteine türmten sich hoch
Ionische Säulen führten herauf
Und Herab von der Spitze
gipfelte der Dreiecksgiebel
Sie kroch herauf die Säulen
Rutschte ab- fing an zu heulen
Aber sie gab nie auf, niemals
Jeder hätte gelacht, vor dieser Farce
Ameise, Ameise auf verwegen Reise
Trugst selten Trauer – Meistertest jede Mauer.
Und ob nun schon Menschen liegen- auf der Lauer
Sodann dein Lüngchen sticht- übe dich in Ausdauer
Und alles brannte in ihr immerzu.
Und sie rannte aus sich - wie im Nu.
Rüber zur Wand des Prinzgebäudes
Vorbei an den Tiefen des Gesimsgehäuses
Getrieben zum Giebel durch die Böe
Zischend zum Ziegel in die Höhe
Die Ameise kam erhaben an die Spitze.
Zum Ersten Male fühlte sie bis Übersee.
Selbst die Meise sang nunmehr keine Witze-
Zum Ersten Male über sie
Ameise, Ameise ewig Reise geh zu Ende
Verwegen‘ Reise, mach die Wende
Dreh dich um, denn hungrige Spatzen schreien
Dreh dich um, denn deine Kindlein wein‘
Und die Ameise nahm sich ein Herz.
Auch sie wollte nun abwärts .
Der weite Grat bereitete ihr einen Pfad.
Doch sie rutschte lieber die Ziegel
vorbei an Giebel und Gesimse.
Sie flog wie eine kleine Linse...
Wie diese eine Nadel in den Heuhaufen hinein.
Endlich konnte sie verschnaufen - und irren nach daheim.Geändert von Ben um Lenkahn (22.11.2020 um 15:24 Uhr)
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22.11.2020, 15:21 #2
gefaltet
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Hey Ben, willkommen im Forum. Ich kann dir nur folgenden Rat geben: Mach mal eine Nummer kleiner und verzichte auf die Verstümmelung von Wörtern wie "wein', könn', vergönn' ". Das wirkt altbacken und ist teilweise schlichtweg falsch. LG gugol
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22.11.2020, 15:25 #3
getrocknet
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Hey Gogol,
Ich gebe dir Recht. Es liest sich schlechter und holpriger dadurch. Nehme das raus.
LG Ben
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