Gewitterwolken türmen sich drohend am Horizont
Wind bläst stürmisch durch die Gassen
der Sturm den Himmel nun bewohnt
bekommt Blätter und Hüte zu fassen
Wirbelt sie hoch durch die Luft
nimmt sie mit in sein Reich
bringt mit sich den Regenduft
noch leuchtet das Licht der Sonne weich
noch einmal belohnen letzte Sonnenstrahlen die gebeutelte Welt
bevor des Abends Dunkel den Sturm begrüsst
letztes aufbäumen des Tages ihn noch an der Leine hält
bis die klirrende Kälte der Nacht die Erde küsst
dann bricht er los mit aller Gewalt, das Leben selbst scheint sich zu verstecken
vor der ungezähmten Kälte und Wucht des Windes
er heult um Autos, Häuser, Bäume und Hecken
gleich dem Weinen eines einsamen Kindes
das Wüten des Sturmes kennt keine Gnade
sein Toben trifft jeden gleich hart
als reinigende Kraft mit seltener Gabe
schafft er für das Leben einen neuen Start
wenn der Morgen schliesslich die Nacht vertreibt
und den Sturm ins Gestern bannt
die Kälte nur noch Erinnerung bleibt
haben Licht und Wärme wieder das Schicksal des Lebens in der Hand
(sternentraum, 01.2002)
Stir of time, the sequence
returning upon itself, branching a new way. To suffer pain, hope.
The attention
lives in it as a poem lives or a song
going under the skin of memory.
"Heavy" by Denise Levertov