Thema: dann mach doch!
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22.06.2005, 13:48 #1
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dann mach doch!
nur zu
stich zu
trete beisse
kratze reisse
Arm der bricht
Schlag ins Gesicht
sehe dir von oben zu
weiss du laesst mich nie in Ruh
und waehrend ich nun gaenzlich weiche
misshandelst du blind meine Leiche
[Geändert durch ..... am 27-06-2005 um 11:43]Geändert von ..... (29.01.2006 um 03:58 Uhr)
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22.06.2005, 14:59 #2
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hey
ist schon ein heftiges thema, das du da behandelst...
dein gedicht hat auf jeden fall etwas ansprchendes, auch wenn es nicht meinem stil entspricht und meine geschmacksrichtung trifft.
hast du vielleicht eine metapher eingebaut? "sehe dir von oben zu" , heißt das, als geist? ist so zu verstehen oder?
und auch ungewöhnlich, so ein gedicht....
MFG
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22.06.2005, 21:03 #3
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Ich find das Gedicht richtig gut.... ist zwar eigentlcih auch nicht so meine richtung... aber mir gefällts....
irgendwie... was ... kA... mich berührtsDas Leben ist zu kurz um in sich gekehrt zu leben!!!
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22.06.2005, 21:15 #4
Klingentänzerin
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Ich wuerde es als Erstes auf Rechtschreibfehler pruefen, da sind ein paar "s-ss"Fehler drinnen.
Ich habe keine Ahnung, welche Gedichtform du da angestrebt hast, aber ich finde es nicht sonderlich gut. Gut, du hast ein provokantes Thema gewaehlt und das gefaehlt mir gut, nur finde ich deine Umsetzung holprig.
Silver StarlightUm durch die Welt zu kommen, ist es zweckmäßig, einen großen Vorrat von Vorsicht und Nachsicht mitzunehmen.
Arthur Schopenhauer
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24.06.2005, 22:44 #5
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oh mein gott, hab mich gerade in meinen gedanken wieder gefunden...
Was er sagt ist unaussprechlich
Es steht zwischen den zeilen
er ist erbauer und zerstörer
es bringt tod ist doch kein mörder
wenn es etwas gibt woran ich glaube,muss es sein wie in diesem lied, es öffnet dir und mir die augen! (böhse onkelz)
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27.06.2005, 12:42 #6
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erst mal vielen Dank fuer eure Antworten!
@DevilBee:
Ja, du hast das schon richtig erkannt mit dem "von oben". In der direkten Lesweise geht es auf jeden Fall darum, dass das lyrische Ich die Szene nach den Verlassen des eigenen Koerpers beschreibt und noch vor dem voelligen verschwinden. Muss dir recht geben, dass ist sogesehen schon recht heftig.
In einer weiteren Interpretation koennte es aber auch folgendermassen verstanden werden: Uebertraegt man die koerperlichen Misshandlungen auf die Ebene des psychischen, dann wird hier eine moeglicherweise recht sensible Person in den Gefuehlstot getrieben durch ein Gegenueber, dass diese massiven Folgen anscheinend garnicht wahrnimmt. Wohl immernoch ein hartes Thema, aber nicht mehr ganz so banal brutal.
@Mohnblume:
Freut mich, dass ich dich mit meinem Gedicht erreiche und waere sehr interessant was genau dir gefaellt und ob dir vielleicht doch auch etwas missfaellt, was ich verbessern koennte.
@Silver Starlight:
Entschuldige bitte die Rechtschreibfehler, ich werde sie sofort verbessern, haette aber wirklich vor dem reinstellen noch mal genau hinsehen sollen.
Zu meiner Umsetzungsform; ich habe versucht eine Steigerung in der Dynamic einzubaun, von dem simplen laepischen "nur zu" ueber eine sich aufbauschende Beschreibung des Gewaltaktes bis hin zum bitterboesen Ende, dass durch den Vorangegeangenen Aufabu um so haerter wirken sollte.
zum holprigen:
XX 2 betonte Silben, kurz und knapp
XX
XxXx die beiden betonten Silben werden durch unbetonte erweitert und mit einer ecihen abgeschlossen
XxXx
XxX durch das weglassen der weichen endsilbe soll es nun haerter wirken, aber gleichzeitig mehr Silben als in Z1
XxxX
XxXxXxX nun eine zusaetzliche betonte Silbe plus hartes Ende
XxXxXxX
xXxXxXxXx weicher Anfang und Ende sollen die Gleichgueltigkeit des lyrischen Ich gegenueber der Haerte ausdruecken, und gleichzeitig mit der meisten Silbenzahl den Hoehepunkt des Gedichtes darstellen
xXxXxXxXx
->wuerde mich sehr ueber eine Reaktion auf meiner Erlaeuterungen freuen und vielen Dank fuer deine Kritik!
@little_devil:
Ich fasse es mal als Lob auf, dass du dich in dem Gedicht wiederfinden konntest. Freuen moechte ich darueber allerdings nicht... werde gern mal bei deinen Gedichten reinschaun
gruss, .....
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27.01.2006, 13:32 #7
Grauzonenjunkie
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Hi,
Schau Dir doch bitte mal Deinen Imperativ im Gedicht an - da lassen sich sicher elegantere Lösungen finden.
lg/Peter
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27.01.2006, 15:32 #8
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Also ich fand es richtig gut! Es ist kurz aber ausdrucksstark und leicht verständlich. Also mach weiter so ich finds super.
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28.01.2006, 01:47 #9
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Hallo nathschlaeger und Lily_16,
es freut mich wirklich sehr, nach solch langer Zeit noch Rückmeldung auf men Gedicht zu bekommen, herzlichen Dank!
@nathschlaeger:
Nunja, die leicht primitive Sprache war eigentlich beabsichtigt. Mag sein, dass dieses "Werk" kein literarisches Glanzstück ist, aber es ging mir eher um den Ausdruck; eine platt herausgesagte, erschütternde Situation. Einfach und klar, was die Grausamkeit erhöhen und einen fast überdeutlichen Ausdruck erzwecken soll.
Aber gerne nehme ich deine Kritik entgegen und bitte dich um Verbesserungsvorschläge, bzw. genauere Ausführung.
@Lily_16:
Das lässt mich hoffen, da du genau so empfunden hast wie von mir beabsichtigt. Dank dir!
gruss, .....
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28.01.2006, 12:12 #10
Grauzonenjunkie
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Hi, der Imperativ ist an sich schon gut, nur ist die angewendete Form ein bißchen unschön:
stech zu
trete zu
stich zu, tritt zu
ich schau von oben
weißt Du, was ich meine? Der von Dir eingesetzte Imperativ hat etwas berührend hilfloses, dass sich sprachlich nicht sehr schön einfügt.
lg/Peter
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29.01.2006, 03:58 #11
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Hallo nathschlaeger,
vielen Dank für die Erläuterung, tut mir leid, dass es diese gebraucht hat, damit ich nun wirklich verstanden habe um was es dir ging - und ich gebe dir bedingt recht. Allerdings habe ich wenig das Problem, dass außer "stech" mit "stich" auszutauschen die anderen Änderungen dem Rhythmus des Gedichts schaden würden:
"tritt, beiss
kratz, reiss"
allerdings könnte man hier ja auch lesen
trete mich, beisse mich, usw.
Allerdings gebe ich auch unumwunden zu, dass dieses Gedicht nicht unbedingt ein brilliantes Glanzstück ist, eher als kleiner Schocker gedacht.
Danke also nochmals für deine Rückmeldung.
gruss, .....
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