Thema: Eine unartikulierbare Vision
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29.06.2005, 22:05 #1
gefaltet
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Ich habe eine Vorstellung in meinem Kopf, oder besser in meinem Herzen. Ach, sagen wir in mir, aber diese Vorstellung ist eigentlich gar keine Einzige. Es handelt sich um ein kompliziertes, unmöglich zu erklärendes, Konstrukt von Bildern, die sich meiner Existenz aufdrängen. Und mein Problem damit ist Folgendes: Ich muss diese Vorstellungen artikulieren, sie dementsprechend ausdrücken, aber wodurch? Durch mein Leben und mein Werk, was schlicht dasselbe bedeutet. Ich muss Mensch werden, was Künstler bedeutet. Die Leute sollen nicht sagen: „Das ist eines seiner schönsten Werke“ Sie sollen sagen: „Das ist ein Werk, was mich schmerzt, mich hasst und mich liebt, mir wiederspricht und zusagt, sich schließt und öffnet. Das Werk ist Er selbst.“ Mein Leben soll der Funken und Blitz sein, der sie zerstört bis auf ihre atomaren Strukturen zurück und sie dann wieder als ein Neues zusammensetzt. Mein Ziel ist das alle Menschen Künstler werden. Ich muss gegen den auf mich kommenden, mich angreifenden Determinismusglauben ankämpfen. Ich kann es nicht akzeptieren, dass ich erklärbar bin. Aber wie? Wo beginne ich? Ich beginne hier im Jetzt und Gestern, weil auch Zeit und Raum nur mein Teil sind, alles Andere ist mit zuviel der Interpretation. Ich will fliegende Giraffen im Himmel sehen, der sich wieder selbst zerstört, indem neue Türen erscheinen durch die ich schwebe und in diesen neuen Räumen will ich verweilen. Es soll zum Traum werden. Ich werde mich an diese Vision, die in mir greift, verkaufen, mich ihr hingeben. Standard ist das Gift und das Abstrakteste, Unmöglichste wird zu einer Möglichkeit, die sich nicht und doch anbietet. Denn ich bin zerrissen und zusammengesetzt und geteilt und werde zugleich vernichtet. Dieses Zeichen zu setzen, bedeutet auch Alles umzuschmeißen. Tausende Stühle, denen Beine fehlen, die aber stehen, auf die wir uns setzen und auf Ihnen ruhen. Wir sind vollkommend verrückt und gerade Das gilt es auszudrücken, ohne Worte, sondern mit Bildern. Bildern, die immer wieder zerbrechen und aufgehängt werden im Nichts.
Erkennen selber braucht einen Augenblick, die Erkenntnis auszudrücken ein Leben.
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