Thema: Hinter den Spiegeln
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02.07.2005, 20:48 #1
gewaschen
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Hallo, bin neu hier, hab mich schon ein bissel eingelesen und bin deshalb auf erbarmungslose Kritiken gefasst
, aber wenigstens ehrlich. Überleg immer noch ob ichs wagen soll, aber was hat man schon außer einer Fehleinschätzung zu verlieren, nicht...
Hinter den Spiegeln
Schwarzer Liebe dünnes Band,
wächst im Dunkeln unerkannt.
Schwarzer Augen süßer Schmerz,
öffnest ihr das brave Herz.
Schwarzer Trauer tapf´re Pein,
lindern kann nur sie allein.
Weißer Liebe falscher Hass,
zerbrichst das Glück wie dünnes Glas
Weißer Hände finst´res Blut,
lasst ihn brennen in der Glut.
Weißer Züge dummer Stolz,
brichst das Herz aus Ebenholz.
Schwarzer Härte dunkler Schein,
lässt sie erstarren zu kaltem Stein.
Schwarzer Sehnsucht dumpfe Qual,
machst die Gesichter leer und fahl.
Schwarzer Träume scharfe Krallen,
lasst ihn allein und einsam fallen,
in der Seele tiefes Loch-
finst´rer als die Schwärze noch
So, versteck mich schonmal... legt los
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03.07.2005, 00:01 #2
gebügelt
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Erstaunlich, wirklich...
Die Bilder find ich super ausgewählt, z.B. "Glück wie dünnes Glas" oder "Herz aus Ebenholz"..herrlich..wirklich..liest sich sehr schön, und macht seltsam traurig..."finst'rer als die Schwärze" eben...
Die Teilung der Strophen in Farben finde ich etwas merkwürdig, das stellt die Gegensätze herraus, die ich inhaltlich nicht ganz zuordnen kann.
Schwarze/ weiße Liebe als gegensätzliche Parts verstehe ich nicht ganz...vielleicht kannst du mir das erklären?
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03.07.2005, 00:14 #3
gebügelt
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Das ist mal wieder so ein Gedicht über dem sich vielleicht in der Zukunft die Nachwuchspoeten fragen wie man es nur irgendwie selbst hätte schreiben können.
Werde es mir nochmal gut durchlesen und einsinken lassen.
Danke!
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03.07.2005, 01:35 #4
gewaschen
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mensch damit hätt ich nicht gerechnet, tausend Dank, ich weiß dass ich Lob von hier ernster nehmen kann als im Freundeskreis.Die Einteilung von Farben hab folgenden Hintergrund: Ich habe mal ein Buch über das Phantom der Oper gelesen, von dem ich bis heute zutiefst beeindruckt bin und das auch den Hintergrund zu diesem Gedicht darstellt. Ich persönlich finde Erik(Phantom) ja um einiges sypmatischer als Christines Typen Raoul, der die weiße Liebe verkörpert. Sie ist rein und ehrlich und brav... einfach ganz zauberhaft... und tierisch langweilig. Die schwarze Liebe (Phantom) ist leidenschaftlich, düster, voll unerfülltem Verlangen und dabei noch um vieles ehrlicher... ich weiß nicht, da hat schwarz und weiß für mich gepasst, weiß das reine, himmlische und schwarz das leidenschaftliche verbotene... ich hoffe ich konnte dir helfen, liebe grüße
Ransom
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03.07.2005, 10:25 #5
getrocknet
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hallo...
dafür das es dein erstes Gedicht hier ist, finde ich es ziemlich gut gelungen, jetzt das große aaaber...
ich finde die Überschrift nicht passend gewählt..."hinter den Spiegeln" schön und gut, aber was hat das bitte mit deinem Gedicht zu tun...man könnte jetzt so interpretieren, dass hinter der weißen Liebe manchmal auch eine schwarze unerkannte im Spiegel ist oder der Spiegel manchmal falsche Wahrheiten preiß gibt, aber zu deinem Gedicht passt das der Aussage wegen eher nicht...außerdem finde ich die letzten zwei Verszeilen etwas zu düster, da du ja in einem Kommentar schreibst, dass du eher die schwarze Liebe bevorzugt hast, weil sie spannender und leidenschaftlicher ist...warum also schreibst du den Schluss so negativ für die schwarze Liebe?
Aber im großen und ganzen nicht schlecht!
Lg
AllesUndNichts
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03.01.2007, 20:09 #6
gewaschen
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Ich weiß es ist lange her...
... und wahrscheinlich erinnert sich keiner mehr an mich oder mein Gedicht, aber nach ich glaube über einem Jahr des Schweigens (persönliche Tiefschläge und Umzug haben mich vorrübergehend verschwinden lassen) bin ich trotzdem noch eine Antwort schuldig, und falls du sie noch hören wilsst, bitte sehr: Ich habe die letzten Zeilen so düster gewählt, weil es eben nunmal ums Phantom der Oper geht in dem Gedicht, und egal wie mans dreht und wendet, das geht für ihn nunmal nicht besonders aus. man würde auch nicht fragen, wenn jemand ein Gedicht über Romeo und Julia verfasst hat, ob mans nicht etwas positiver hätte gestalten können. Der Titel hat mir persönlich etwas bedeutet (ich hatte nicht vor, das Gedicht irgendwann zu veröffentlichen, als ich es geschrieben hab, bzw. den Titel gewählt hab), aber er passt auch vor allem zur Geschichte, denn als Erik Christine das erste mal besucht und sich näher mit ihr bekannt macht, ist er versteckt hinter einem Spiegel in Christines Zimmer, der direkt in die Wand eingelassen wurde. Ich hoffe ich konnte deine Fragen (falls sie noch interessant waren) beantworten, und da ich wie man sieht auch inzwischen wieder Internet habe, werd ich nie wieder ein Jahr brauchen, versprochen !
cu Ransom
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