Thema: Nacht der Menschheit
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13.07.2005, 14:24 #1
gefaltet
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Nacht der Menschheit
Mir scheint, dass jede Nacht
Die Menschen sanft umhüllt.
Die Sterne halten Wacht,
Von Friede voll erfüllt.
Der Mond gebietet leise
Den Schmerz der Welt zur Ruh'.
Und selbst die kleinste Meise
Hört seinen Worten zu.
Die Welt ist voller Träume!
Die Wahrheit still versinkt.
Die Nacht vergeht vor Liebe,
In der der Mensch ertrinkt.
[Geändert durch Dancefloor am 15-07-2005 um 17:57]
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13.07.2005, 14:41 #2
rastamann
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halllo dancefloor
strophe 1 und 2 gefallem mir gut.
das versmaß stimmt und die worte sind schön.
dann aber in der 3. strophe stört mich als ertes das ausrufezeichen.
das empfinde ich als störend. dann fehlt mir der reim.
nachdem du bisher kreuzreim benutzt hast, empfinde
ich das fehlen eines reimes als zu grob.
und dann kommt noch dazu, daß die letzte zeile zu lang ist.
auch wenn du da inhaltlich eine nuance einbauen willst
stört es.
meine empfehlung : strophe 3 ändern oder neu schreiben.
rudi
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13.07.2005, 14:51 #3
gewaschen
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Erinnert mich irgendwie sehr an ein Gedicht von Joseph Freiherr von Eichendorff.
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13.07.2005, 15:05 #4
gefaltet
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Hallo rudi menter!!
Schön, dass die ersten beiden strophen gefallen!
Das ausrufezeichen habe ich da eigentlich hingesetzt, um einen lauten ausruf klar zu machen, der bewundert und verträumt klingt. schade, dass du es nicht als so passend empfindest. ich muss sagen, es stimmt schon, dass ein besserer reim in strophe 3 angebracht wäre. ich fand den inhalt aber so schön, dass ich mich einen alternativen reim gerettet habe: Träume- Liebe.
na gut, es reimt sich nicht wirklich, aber stehe erst an den anfängen meines dichter daseinsdies ist eines meiner ersten gedichte, ich bin am ausprobieren und experimentieren. hast du einen tipp für diese zeilen?
Liebe Grüße,
Dancefloor
Hallo adapter,
an welches gedicht denkst du konkret??
Mfg
Dancefloor
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13.07.2005, 15:53 #5
gewaschen
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Hallo Dancefloor,
Ich dachte konkret an die "Mondnacht".
Ich würde sie gerne zum Vergleich hier einfügen, aber ich habe irgendwie das Gefühl dass das im Widerspruch zu irgendeiner Grundregel dieses Forums stehen könnte.
Thematik, Aufbau und Struktur sind sehr ähnlich. Vor allem am Anfang der ersten Strophe ist ein Vergleich finde ich unvermeidlich.
Natürlich nur, wenn man die "Mondnacht" kennt.
Ansonsten finde ich dein Gedicht sehr ansprechend.
Mehr Kritik traue ich mir noch nicht zu.
Gruß adapter
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13.07.2005, 15:58 #6
gefaltet
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hallo adapter
wieso denn nicht? bist du neu im "gewerbe"?keine angst, ich genauso!! trau dir ruhig etwas mehr zu, ich bin gespannt!!!!!!!!
gruß, dancefloor
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13.07.2005, 19:42 #7
koffeinhaltiger Techniker
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hier das gedicht, unter angabe des author entstehen - denke ich - keinerlei probleme.
mondnacht
Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
geschrieben von Joseph von Eichendorff
"if you don't learn from history, then you are an idiot by definition."
-- vasim yasinovski
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13.07.2005, 19:48 #8
gewaschen
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Hi Dancefloor.Ich finde dein Gedicht auch bis zur zweiten Strophe ganz gut, aber ab der dritten Zeile reimt sich garnichts mehr.das finde ich nicht so gut.das weicht einfach zu sehr von den anderen 2 strophen ab.
Mein Vorschlag: ändere die 3.Strophe oder schreibe die 3.Strophe nochmal.
Viel spaß dabei
liebe grüße
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13.07.2005, 19:51 #9
gefaltet
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hallo sunshine,
ich finde, es ist übertrieben, zu sagen, dass sich gar nichts mehr reimt. nur träume und liebe reimt sich nicht gut, aber was hast du gegen versinkt und ertrinkt??
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13.07.2005, 20:24 #10
gewaschen
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Schön. Ganz im Sinne der Romantik.
Leider fällt die dritte Strophe aus dem Rahmen. Nicht, wegen des nicht-Reimens, meiner Meinung nach, sondern wegen deines Metrums. Bishin zur letzen Zeile behält dein Gedicht immer den dreihebigen Jambus bei, immer denselben Takt. Die letze Zeile fällt da gänzlich aus dem Rahmen. Das wäre ganz wunderbar wenn es:
a) inhaltlich ebenfalls einen Umbruch geben würde, oder
b) sich solche metrische Ungereimtheiten(*hust*) in einem Muster durch das Werk ziehen würden, sodass sie untereinander wieder eine Struktur bilden.. wieder eine neue Ganzheit schaffen, die in sich schlüssig ist (mit natürlich inhaltlicher Anpassung)
Bei Dir ändert sich die Form, aber der Inhalt nicht. Das irritiert. Mich zumindest. Man liest, bleibt an diesem "Stolperstein" hängen, aber weiß nicht, warum man sein Augenmerk gerade darauf richtetn sollte. Würde ich auf jeden Fall abändern.
Sonst, wirklich sehr schönAuch, wenn mir die Romantik eher weniger liegt - Aber Zeitgeist gut getroffen
Liebe Grüße
SeichtheitLeute, die auf Rosen gebettet sind, verraten sich dadurch, dass sie immerzu über die Dornen klagen.
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14.07.2005, 11:34 #11
gefaltet
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Nun ja, @ all: Ich habe mein Gedicht etwas umgedacht:
Mir scheint, dass jede Nacht,
Die Menschen sanft umhüllt.
Die Sterne halten Wacht,
Von Friede voll erfüllt.
Der Mond gebietet leise
Den Schmerz der Welt zur Ruh'.
Und selbst die kleinste Meise
Hört seinen Worten zu.
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Die Nacht vergeht vor Liebe,
In der der Mensch ertrinkt.
Wie findet ihr das? Mir war nicht aufgefallen, dass ich den Anfang meines Gedichtes sehr ähnlich wie Mondnacht hatte. das habe ich umgeändert, auch die letzte zeile des gedichtes habe ich gekürzt, um die metrik beizubehalten.
grüße, dancefloor
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18.07.2005, 13:56 #12
gefaltet
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Sehr schoen,sehr romantisch.Kann gar nichts mehr dazu sagen.
Amrei-lyrics
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18.07.2005, 14:12 #13
gefaltet
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das ist dann doch was anderes als mein gitterstäbe pillepalle, was?
danke für die positive kritik, hat mich sehr gefreut!!!!
dancefloorIch freue mich über eine Kritik:
Die Gedanken sind frei , Geheimnisse der Liebe, Gitterstäbe , Nacht der Menschheit , Zweifel ,
Schwarze Engel , Vergängliches Glück
(unter Liebe und Romantik)
Winternacht eines Waldes , Herbst (unter Natur)
Eine Definition der Leidenschaft (unter Kurzgeschichten)
Wer bin ich? , Der Mord (unter Philosophischem)
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18.07.2005, 14:40 #14
getrocknet
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Hallo Dancefloor,
ich schließe mich den anderen an, es ist schön zu lesen.
Aber doch habe ich eine kleine Kritik, was aber Geschmackssache ist. In der 2.S 3.Z da wollen die Wörter kleinste Meise für mich überhaupt nicht passen. Vielleicht aber weil dieses "Meise" einfach zu sehr die Doppelbedeutung hat. Hm so genau kann ich nicht sagen warum aber sie hat auch gar keinen Zusammenhang mit dem Inhalt, keine kleinste Andeutung, vielleicht auch deshalb, da sie als Bild einfach mit reingeworfen wurde.
Wie wärs mit "Jeder auf seiner Weise"
ich weiß ist auch nicht so passend aber mir fällt auf die Schnelle nicht´s besseres ein.
GrüßeDas Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit. - Mark Twain -
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit. Sie begründet die Vielherrschaft der Dummen - Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach -
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18.07.2005, 16:56 #15
gefaltet
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Hallo sshadow!
wieso hat meise eine doppeldeutung für dich? nur wegen dem satz "du hast ne meise"? in einem gedicht hat ist dies ganz sicher nicht die bedeutung. ich möchte mit dem ausdruck: und selbst die kleinste meise hört seinen worten zu
einfach verständlich machen, dass selbst ganz kleine und die kleinsten lebewesen in der nacht abschalten. also ist das bild ganz klar nicht "einfach nur reingeworfen" sondern hat einen bedeutenden sinn im gedicht. "jeder auf seine weise" finde ich da nicht so passend, weil es eben nicht das zum ausdruck bringt, was ich an der stelle vermitteln möchte. aber danke für den vorschlag!!
guß, dancefloorIch freue mich über eine Kritik:
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Schwarze Engel , Vergängliches Glück
(unter Liebe und Romantik)
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