Thema: Ohne Schuhe
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26.07.2005, 13:18 #1
mittendrin
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Ohne Schuhe
Hast dir aus meinen Haaren
ein Liebesnetz gebunden.
Träume aus dem Meer gefischt,
der Wellen Lied erfunden.
Umrahmt von deinen Armen
mich in den Schlaf gewiegt.
Mit perlenweißen Küssen
die Müdigkeit besiegt.
Des Morgens kühle Röte
mit Abendgold versiebt.
In Wolken eingebettet
mich viel zu oft geliebt.
Flechte mir aus Worten
einen Blumenblütenkranz.
Ohne Schuhe reich ich dir
die Hand zum letzten Tanz.
[Geändert durch EvaAdams am 02-08-2005 um 09:32]EvaAdams
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26.07.2005, 14:24 #2
gebügelt
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@ Eva,
dein gedicht vermag mir gut zu gefallen, allerdings hätte ich ein paar kleine anregungen!
in s1 gefällt mir das wort "mochten" nicht! du benützt sehr schöne metaphern und durch das "weil wir es so mochten" werden diese in meinen augen zerstört, da es sich irgendwie umgangssprachlich und grobmotorisch anhört...
besser würde mir gefallen:
Hast dir aus meinen Haaren
ein Liebesnetz geflochten.
Träume aus dem Meer gefischt
und Wellen gar zerfochten.
---> nur als beispiel!
auch in s2 hätte ich eine kleine anregung für dich!
"Umrahmt von deinen Armen
mich in den Schlaf gewiegt.
Mit perlenweißen Küssen
die Müdigkeit besiegt."
besser würde sich anhören "gewogen"
mein vorschlag:
Umrahmt von deinen Armen,
mich in den Schlaf gewogen.
Mit perlenweißen Küssen
der Müdigkeit entzogen.
---> verzeih die beanstandungen! du bist der richter und die muss es gefallen!
alles in allem finde ich dein gedicht und die bilder die du verwendest jedoch sehr schön!
gerne gelesen,
lg orange
Interpretation ist der erste Schritt zur Wissenschaft...
Ein Paar meiner Werke:
GefangeneLiebe
EsLebt UndPunkt. EinGanzNormalerTag GebtMirNamen
TotesTier ErgebenesGeben SüssesGift Liebestrank
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27.07.2005, 10:14 #3
mittendrin
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Hallo orange!
Verzeih die späte Antwort, lebe abgeschieden und habe zuhause kein Internet. Ich hoffe, es regt sich niemand auf, weil ich mich jetzt wieder "nach oben" pushe. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast.
Ich war mit der ersten Strophe auch nicht glücklich und dein Vorschlag gefällt mir sehr. Werde mir das Gedicht noch einmal durch das Herz gehen lassen.
Alles Liebe
Eva
EvaAdams
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27.07.2005, 11:08 #4
rastamann
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hallo eva
du benutzt ein paar schöne bilder in deinem gedicht.
in jeder stophe hast du neue worte und unverbrauchte metaphern.
das ist super.
allerdings ist die sprache insgesamt noch ein wenig schwerfällig,
die letzte strophe müsste m.M. nach leichter und schwebender klingen
um den inhalt, den tanz, zu verstärken.
rudi
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27.07.2005, 12:50 #5
the painter
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Hallo Eva,
hallo orange,
"gewiegt" ist allerdings die grammatikalisch korrekte Form. Gewogen würde sich auf eine gewichtmäßige Bestimmung beziehen. Also bittenicht diesen Ausdruck in der zweiten Strophe ändern.
In der dritten Strophe V2 würde ich das "mit" gegen "aus" ersetzen wollen, so klingt es nach "in den Sand setzen / versieben"
Das "Deinen" S4V1 würde ich ganz rauslassen, dadurch gewinnt der Fluss mehr Leichtigkeit, Gleiches gilt für "aller~" in V4.
Vielleicht helfen Dir diese Anregungen etwas?
Viele Grüße
AnkePlanetenringe
von der Palette
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27.07.2005, 14:28 #6
mittendrin
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Hallo therzi und rudi menter!
Also mal ein großes "Danke" für eure Anteilnahme. Ich werde heute Abend das Gedicht (welches eigentlich schon 2 Jahre lang herumliegt) noch einmal in meine Seele lasssen und würde mich sehr freuen, wenn ihr Zeit hättet, euch meine neue Fassung dann mal anzusehen.
therzi!
Das "mit" Abendgold versiebt meinte ich so, dass die beiden Farben miteinander vermischt wurden - also das "Rot" eines Morgens mit dem "Gold" eines Abends. Ich hoffe, ich konnte dir das halbwegs erklären.
Alles Liebe noch
Eva
EvaAdams
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