Thema: Ballspiel
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30.07.2005, 16:28 #1
gewaschen
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Ballspiel
Komm her,
spiel mit mir.
Wirf mich hierhin,
dorthin,
schieb mich ab
in die Kammern des Vergessens.
Tu was du willst
mit mir.
Sieh was du willst
in mir.
Wirf mich,
fang mich,
gib mich ab.
Ich bin der Spielball,
der niemandem gehört.
Glaube nicht an mich.
Wirf mich hierhin,
dorthin.
Komm,
spiel mit mir.
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30.07.2005, 18:50 #2
gefaltet
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Hallo Nebeltochter!
Dein Gedicht gefaellt mir wirklich gut.Es ist gut und fluessig zu lesen.Es drueckt die Leichtigkeit,Beweglichkeit eines Ballspiels aus.Trotzdem wirkt es nicht naiv und bringt auch den tieferen ernsteren Sinn an den Leser.
Gratulation fuer dieses Werk.
Amrei-lyrics
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30.07.2005, 19:50 #3
gewaschen
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Hallo Amrei-lyrics,
danke für dein FeedbackEs freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt.
Ich würde nur gerne wissen: Welchen tieferin Sinn bringt es an dich?
Liebe Grüße,
Nebeltochter
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30.07.2005, 22:13 #4
gefaltet
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Schoenen guten Abend Nebeltochter!
Es ist eben der tiefere Sinn, dass es nicht nur um das Ballspiel geht,denn das lyr.Ich stellt sich selbst als Ball dar,und drueckt dadurch den sinnhaften Ausdruck :
"Spielball der Gesellschaft" sichtbar aus.
Ich finde das Gedicht beinhaltet mit leichter Sprache dargestellt ein wenig Sarkasmus,Humor zum "boesen Spiel" aus.Durch die Leichtigkeit der Darstellung wirkt es daher nicht duester,traurig,oder negativ,sondern regt einfach zum schmunzeln und nachdenken an.
Amrei-lyrics
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30.07.2005, 22:34 #5
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Hat irgendwie was von Liebe in sich.
Das auf und ab der Gefühle, das rauf und runter der Stimmung. Man freut sich über jedes ach so kleine Wort des liebenden Gegenübers und es ist einem egal was mit einem getan wird solange man in der Nähe von diese "Person" oder "Gesellschaft" bleiben kann.
Aber auch die Interpretation von dasG ist auf dem ersten Blick sehr dominant.
Ein sadistischer Ball als lyr. Ich.Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (F. Nietzsche)
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31.07.2005, 04:07 #6
gewaschen
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Hallo zusammen,
wow, es gibt wohl noch Menschen, die Gedichte gerne interpretieren. Danke erstmal für eure Kommentare
dasG: Rein theoretisch liegst du mit deiner Interpretation nicht einmal sehr falsch. Ja, es geht um einen Menschen (als "Spielball der Gesellschaft", wie Amrei-lyrics richtig gesagt hat), der von dieser besagten Gesellschaft abgeschoben wird.. Aber nicht ausschließlich von "einem" Menschen, der mehr Macht hat, sondern schlichtweg von allen.
Bei den Zeilen "Tu was du willst mit mir" usw. sollen zum Teil Selbstworwürfe des Menschen/Spielballs/lyr. Ichs gezeigt werden.. Dass dieses lyr. Ich glaubt, mit ihm werde nur gespielt, weil es diese Forderungen offenlegt. So ungefähr, denke ich zumindest, wollte mein Stift das ausdrücken *grins*
Amrei-lyrics: *lächelt* Ja, zum Nachdenken anregen sollte es.. Ich bin froh drüber, dass es mir gelungen ist.
Plaristo: Bei deinem letzten Satz musste ich irgendwie lachen - "Ein sadistischer Ball als lyr. Ich" *grinst*
Aber deine Interpretation klingt interessant. Es ist zwar absolut nicht das, was ich beabsichtigte, zu sagen, aber nach mehrmaligem Nachdenken klingt es gar nicht mal mehr so Unwahrscheinlich..
Nochmal danke für eure Worte. Schön, dass wenigstens ein Gedicht Anklang findet
Liebe Grüße,
Nebeltochter
PS: Falls irgendwelche Anmerkungen/Kommentare dazu kommen, werde ich erst ab dem 9. August rum antworten können.. In der Zwischenzeit werde ich mich in den Massen der Skisprungfans in Hinterzarten aufhalten