Thema: Vierundzwanzig Stufen
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03.08.2005, 14:41 #1
getrocknet
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Vierundzwanzig Stufen. Vierundzwanzig unscheinbare Treppenstufen aus grauem Linoleum, gleichmäßig aufeinander folgend und hier und da ein bisschen verschmutzt von den tausend Schuhsohlen vieler gelangweilter Schüler die Tag für Tag rauf und runter liefen, meistens hektisch, um das Klassenzimmer noch zu erreichen oder eben so schnell wie möglich zu verlassen und dem Schulgebäude mit seinen konservativen Lehrern und seiner stickigen Luft zu entfliehen. Für manche mögen es einfach nur ein paar Stufen gewesen sein, eine Treppe eben. Doch diejenigen haben vielleicht nicht daran gedacht, wie jene Stufen für andere der Weg in die Hölle waren. Dass vielleicht auch der eine und andere Schweißtropfen der Angst auf diesen Stufen landete oder eine Träne, die es nicht mehr aushielt und aus einem müden Auge heraustropfte, das die Welt nicht mehr angucken mochte. Vielleicht hatte sich auch schon die eine oder andere Hand an dem Geländer entlang dieser Stufen festgeklammert, zitternd, einen Halt suchend der helfen würde, das Leben zu durchstehen, irgendwie. Und alles was die Hand fand war ein rostiges Treppengeländer in einem Gebäude, das durch und durch Gefahr und Bedrohung repräsentierte. Nein, die Auslöser dieser Angst, dieser lähmenden Tränen und der zitternden Hand hatten wohl nicht darüber nachgedacht. Sie ignorierten die Angst, lachten über die Tränen und stießen die Hand fort, so dass sie jegliche Stütze verlor und der Mensch, der dahinter stand wiederholt in eine Dunkelheit fiel, ein Loch, das von anderen Menschen geschaffen wurde. Jeden Tag aufs Neue, bis die Kraft verloren war. Und eine Frage hängt lauernd, wie ein Schleier über dem Ganzen: Warum nur, verdammt noch mal, warum?
Ist keine wirkliche Geschichte, eher ein Text... na ja.
Lg
LeaReicher Mann und armer Mann standen da und sah'n sich an. Und der Arme sagte bleich:"Wär ich nicht arm wärst du nicht reich!"
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03.08.2005, 15:20 #2
gefaltet
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Hallo leasternchen!
Netter Ansatzpunkt, aber genau an dem punkt, wo aus Deinem text eine Geschichte hätte werden können, hörst Du auf. Schade. Hier hättest Du die Möglichkeit gehabt, die ach so grausame Schulzeit mal aus einer anderen Perspektive zu beleuchten. Von einem neutraleren Punkt als dem zu oft gelesenen Alle-sind-so-gemein-zu-mir-Geschichtchen. Mein Ratschlag: Weiterschreiben. Wenn es Dir gelingt den Stil beizubehalten, könnte daraus wirklich etwas ansprechendes werden.
Viel Glück damit
gott
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