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15.08.2005, 16:40 #1
gebügelt
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- 188
Warterei die niemals endet,
Gutes was zum Bösen wendet,
was für den Stier das rote Tuch,
ist für mich der Arztbesuch.
Nach unendlich langen Stunden,
werd ich endlich neu verbunden,
einfacher ist’s gut zu kochen,
schrecklich so ein Bruch der Knochen.
Gipsverband und dicke Binde,
hart wie einer Buche Rinde,
das ganze scheint doch ganz stabil,
furchtbar nur, es juckt sehr viel.
Unmöglich sich nun kratzen,
zieht man ziemlich doofe Fratzen,
denkt dabei dann ziemlich keck,
ich halt’s nicht aus, der Gips muss weg.
Mit den Krücken durch die Gegend,
schwerfällig sich fortbewegend,
zweimal jede Woche dann,
geht’s zu Arzt gleich nebenan.
Kann nicht laufen, nicht mehr liegen,
möcht vor Juckreiz mich verbiegen,
leider bliebt mir daher nur,
zu überstehen die Tortur.
Mit Fernseher und Videospiel,
vergeht der Zeit nicht allzu viel,
Gott sei dank lenkt es doch ab,
ich halte alle hier auf trab.
Hol mal jenes, bring mir mal das,
ein Gläschen Wein, ein Bier vom Fass,
noch ein paar Kekse dann dazu,
nun will ich schlafen, gib schon ruh.
Ich will das sehen, schalt nicht um,
tust Du es doch bist Du nur dumm,
lass mir schon mal Wasser ein,
ich will heut frisch gebadet sein.
Hab keine Lust, mach Du mal das,
die Blumen sind auch viel zu nass,
Du sollst sie doch nicht gleich ertränken,
und wie Titanic sie versenken.
Saug mal Staub auf meine Weise,
doch beachte: bitte leise,
schließlich bin ich hier der Kranke,
ständig hier mit andren zanke.
Schüttel mir mal auf das Kissen,
wie das geht müsstest Du wissen,
bring mir doch noch mal die Decke,
damit ich hier nicht verrecke.
Mir ist zu kalt, mir ist zu warm,
bring das her, sei nicht so lahm,
mach mal das und tu mal dies,
meine Laune wird sonst mies.
Ab ist der Gips, ich bin befreit,
doch eins ans andere sich Reiht,
jetzt heißt es: hast Du grad mal Zeit,
tun wir Dir denn gar nicht leid?
Mir tun jetzt die Füße weh,
hab geprellt mir meinen Zeh,
als ich für Dich rumgerannt,
mit Deinen Sachen in der Hand.
Könntest Du nicht heut und morgen,
auch einmal um mich Dich sorgen,
vielleicht auch die ganze Woche,
oder gar die Zeitepoche…
Und die Moral von der Geschicht,
nutze aus den Nächsten nicht,
denn ist Dein Leiden dann vorbei,
beginnt für Dich die Rennerei!!
Meine Gedichte:
Liebe und Romantik: von Engel für Schatzi meine Muse zuviel Schminke Geschenk des Himmels Augenschimmern
Erotik: Nachtfahrt Verzweiflung
Trauer: Verlorene Liebe
Mythisches: Nachtgestalten
Humor: Stromausfall Am Ende steht der Anfang Sommerschlaf Ausnutzen zahlt sich nicht aus Dr Sommer Klasse Arbeitstag Eierfärbung
Über die Pfalz: Wein-Pfalz ein fabelhaftes Wesen Der Weinlehrling
Diverse:Die perfekte Frau Fehler
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20.08.2005, 14:17 #2
gewaschen
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Also ich hatte noch nie was gebrochen und wenn ich dieses Gedicht so lese bin ich froh drum. Und ausnutzen zahlt sich echt nicht immer aus. (erfahrung gemacht! >.<)
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24.08.2005, 12:32 #3
gefaltet
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Lesen zahlt sich aus
Mit Genuss gelesen.
Lg
IngoIbrahim (Ingo Baumgartner)
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