In tiefster Grotte bei der Orgel

[Empress Faria]

In tiefster Grotte bei der Orgel

Lange Ruhe, tiefe Stille,
drückend wie ein Todesfluch.
Wartest ewig schon seit Jahren,
umgeben nur von Blutgeruch.

Tiefste Grotte bei der Orgel,
Nebel der Vergessenheit.
Niemand hört die einsam Rufe
die deine Seel’ zum Himmel schreit.

Was du bist das wisse niemand,
zu schrecklich ist dein Angesicht.
Höllenfratze, jüngster Richter,
vor deinem Herz flieht selbst das Licht.

Grausam, ewig, ohne Gnade,
Blut rinnt von deinen Fingern fein.
Niemals wird der Strom versiegen,
oh, würd’ es doch das deine sein!

Deine Kraft ist die der Götter,
unaufhaltsam, klar und kalt.
Du, das grösste aller Wesen,
und doch allein und ohne Halt.

Ob du schon immer so gewesen
weiss nur der Schatten in der Nacht.
Woher du stammst kennt nur die Stille,
Leben, Sterben, Hass und Macht.

Tiefste Grotte bei der Orgel,
der Ewigkeit der Siegelschild.
Dein Schwerte ist die Frucht der Hölle,
Nebel der Schutz, der dich umhüllt.

Keiner der dich je erblicket
kam lebend dann von dort zurück.
Wurd nur ein weit’rer Tropfen Blute,
Genugtuung dein, aber kein Glück.

Legende von den Höllenqualen,
dein Liede kennt nun jedermann.
Trotzdem bist du stets alleine
doch Ewg’keit endet irgendwann.

Vielleicht warst du einst voller Liebe,
kanntest nicht den schwarzen Tod,
den, den Einsamkeit genannt wird,
oder Trauer, Angst und Not.

Auf was du wartest, das weiss keiner,
was dein Ziel und was dein Schmerz.
In tiefster Grotte bei der Orgel
singt ein Lied dein schwarzes Herz.

[lassiefaire]

beindruckend.

[DerÜberDenRomanHerzog]

Du aber auch.