Thema: 5 Worte
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17.10.2006, 15:48 #1
gewaschen
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5 Worte
Angst
Angst vor dem Leben
Angst vor dem Glück
Wieder verletzt zu werden
Alleine gelassen zu werden
Hass
Gegen einen selber
Gegen das Leben
Es ist egal
Leben oder Tod
Kein Unterschied
Sehnsucht
Nach Liebe und Geborgenheit
Niemand gibt sie mir
Ich weigere mich
Ohne es zu wollen
Eine Mauer
Die ich selbst aufgebaut habe
Leere
In mir drinnen
Sie tut weh
Treibt mich in den Wahnsinn
Alles gerät aus dem Gleichgewicht
Gewissheit
Zu wissen, dass es eine Lösung gibt
Eine falsche Lösung
Und doch die scheinbar Einzigste
Es ist falsch
Doch tut gut
Es befreit mich
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17.10.2006, 17:26 #2
gewaschen
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Hallo BloodyNight,
wie du mir, so ich dir!
Scherz- ich wollte mir mal dein erstes Werk angucken, dass du hier postest
Wenn ich dass richtig verstehe, wird hier ein Gemütszustand mit 5 Worten beschrieben, die jeweils nocheinmal persönlich definiert werden. Meiner Meinung nach eine gute Idee.
Dabei sind 3 der fünf Wörte schon mal negativ belegt (Angst, Hass, Leere). Die Definitionen bestätigen das (Selbstmordgedanken, Wahnsinn, Einsamkeit...). Die anderen zwei Worte (Sehnsucht, Gewissheit) werden durch die persönliche Definition auch "schlecht gemacht" durch Worte wie Mauer, Niemand, weigern und falsch. Insgesammt wird mit diesen 5 Worten eine depressive Stimmung skizziert.
Mit dem letzten Begriff "Gewissheit" wird eine Scheinlösung angeboten, die das lyrische Ich aber selbst als "falsch" erkennt. (könnte man vielleicht als Suizid, oder Selbstverstümmelung interpretieren?)
Die Idee finde ich wie gesagt gut, aber bei der Umsetzung holperts. Du definierst diese Begiffe mit Gedankenfetzten, dabei benutzt du kaum Metaphern, so dass kein richtiges Bild entsteht, dass den Leser diese düstere, verzweifelte Stimmung miterleben lässt. Auch kann ich keine Metrik, Reime oder Stilmittel entdecken, die eigentlich zu einem Gedicht gehören. Auch bei der Form hättest du konsequenter sein können, so hat die erste Strophe 5 Zeilen, die zweite 6, die dritte 7, die vierte 5 und die fünfte wieder 7.
liebe Grüße
lOBeware of all enterprises that require new clothes.
Henry Thoreau
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17.10.2006, 23:04 #3
gewaschen
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Hm
Hmm...dass es sich nicht reimt, dass weiß ich auch so. Es soll sich auch nicht reimen, denn das kann ich nicht.
Vielleicht bin ich in diesem Forum falsch, kann gut sein...aber ich will damit einfach nur meine Gefühle darstellen.
EIn Dichter würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das lesen würde, das ist mir schon klar.
Aber ist das der Sinn und Zweck,w enn jemand soetwas schreibt? Ist es das worauf wir hinaus wollen?
Man muss kein Dichter sein, um soetwas schreiben zu können, hier geht es viel mehr um die Erfahrung, die jemand macht. Würde ein Mensch, der sein Leben lang nichts erfahren hat, solche Gefühle beschreiben können? Könnte er den Schmerz und die Freude des Lebens beschreiben können?
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18.10.2006, 00:38 #4
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Also mich wundert es nicht, dass nicht so viele (was bisher ja wohl nur eine Person sein kann, bzw eine die es geäußert hat) Personen davon begeistert sind, außerdem würde ich meine Schreibart nicht als "nackt" bezeichen, aber nunja, das überlasse ich mal dir.
Außerdem habe ich hier in dem Forum verdammt viele Texte gelesen, die sich ebenfalls nicht gereimt haben...
Naja was solls...
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18.10.2006, 01:48 #5
gewaschen
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Hallo BloodyNight,
ich weiß gar nicht, warum du so empört bist. Kritik kann dich doch nur weiter bringen... Aber wenn es dir wie du schon sagst es dir gar nicht um die Dichtung geht sondern um Erfahrungen, solltest du deinen Text vielleicht in einem Erfahrungsforum posten
Ganz im Ernst, Erfahrungen machen ist nichts besonderes. Das kann jeder. Hier geht es um die Kunst sie einzufangen und das kann nicht jeder. Aber das kann man zum Glück lernen, wenn man kritikfähig ist...
lieben GrußBeware of all enterprises that require new clothes.
Henry Thoreau
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18.10.2006, 08:28 #6
Brachialpoetin
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Hallo BloodyNight
Ich heisse dich erst mal willkommen auf dem forum.
Ich möchte mich gar nicht weiter zu deinem Text äusser, was die Gestaltung, den sprachlichen Wert und die Ausarbeitung betrifft. Ich werde dir einfach ein paar Gedanken zu Gedichten - und zu dieser site - mitgeben:
Gedichte sind ein wunderbarer Weg, sich Sorgen und Ängste von der Seele zu schreiben. Das tun wohl alle 'Dichter' hin und wieder. Das ist hilfreich für dich und vollkommen in Ordung.
Dann stellt sich aber die Frage, warum und vor allem wo du solche Texte veröffentlichst. Hier auf gedichte.com haben wir in unseren allgemeinen Nutzungsbedingungen festgehalten, dass es uns um die Sprache, die technische Seite der Gedichte geht, und dass der Inhalt erst an zweiter Stelle kommt.
Wir gehen allgemein von einem lyrischen Ich aus, das wenig bis nichts mit dem Autoren gemeinsam hat (haben muss). Daher wirst du hier in aller Regel nicht Verständnis und Mitgefühl für deine Sorgen finden, sondern die versierteren User werden dir Begriffe wie: Daktylus, Jambus, Reimschema, Metrik und Metaphern um die Ohren knallen.
Wir sind kein Selbsthilfeforum!
Wenn du mit dieser Art von Kritik, die auf deine Gefühle beim schreiben ev. wenig Rücksicht nehmen, umgehen kannst, dann sei noch einmal herzlich willkommen. Schreib, lass dich kritisieren, kritisiere andere und lerne viel über Gedichte.
Wenn es dir vor allem um die Äusserung von Gefühlen geht und darum, für deine Situation und deine Sorgen Mitgefühl zu erhalten, dann musst du dir vielleicht eher ein anderes Forum suchen, weil es eher deiner Absicht und Erwartung entspricht.
LG
yarasaSaitenweise Ideenaber vielleicht leckt das Gehirn so sehr, dass ich auch mal wieder dichtend unterwegs sein werde
Eine Art Grundsatzpapier zu meinen Kritiken
yarasas Fingerübungen
Die Frederick-Maus hat mich schon als Kind nachhaltig verdorben. Von da an wollte ich Dichterin sein.
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