Thema: Ein Morgen
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20.10.2006, 07:32 #1
Theatralisches Gebilde
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Ein Morgen
Ein Morgen
Lichtimpulse flirren durch die Dunkelheit,
dimmen sacht das Nachtschwarz
vor der Tür.
Ein jeder bahnt sich seinen Weg.
Vor mir schlummert alles friedlich,
sanft schlägt der Puls
durchs Adernetz.
Ein Traum hält ihn gefangen.
Da! Endlich öffnet sich die Schleuse,
tiefrote Fluten wallen
überm Horizont
Kein Ton dringt an mein Ohr.
Und noch ganz verschlafen
blinzeln sich erste Glasaugen
in den neuen Morgen.
Draußen singt eine Nachtigall.
Mit dem Kopf in den Wolken
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein.
Faust
...frech grinsend in Richtung Schweiz
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20.10.2006, 15:00 #2
Kleine Lyrikfee
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Hey Rosiel
Dein Gedicht finde ich wirklich schön
es bringt einfach wunderschön die stimmung an dem noch so jungen tag rüber.
Es ist wirklich gelungen.
Eine Frage hätte ich aber:
Was meinst du denn mit Glasaugen?
also ich hab mir meine Gedanken gemacht und ein bisschen ruminterpretiert und würde vermuten, dass du damit Tautropfen meinst...
stimmt das?
lg
roseZum Schwarzen Rosengarten (Werkeverzeichnis)
frisch aus meiner Feder Seelenbrand im Stundenschlaf, Göttertanz, Seelenduett,
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben
Hermann Hesse
*schwarzeRose*
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20.10.2006, 15:49 #3
Theatralisches Gebilde
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Hallo schwarzeRose,
erst mal Danke für dein Kommentar, freut mich, dass es dir gefallen hat!
Mit den 'Glasaugen' wollte ich die Fenster umschreiben und das morgendliche Öffnen der Rollos!
Lg
RosielMit dem Kopf in den Wolken
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein.
Faust
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20.10.2006, 17:49 #4
Der reimende Irrsinn
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Ein Morgen
Lichtimpulse flirren durch die Dunkelheit,
dimmen sacht das Nachtschwarz
vor der Tür.
Ein jeder bahnt sich seinen Weg.
Vor mir schlummert alles friedlich,
sanft schlägt der Puls
durchs Adernetz.
Ein Traum hält ihn gefangen.
Da! Endlich öffnet sich die Schleuse,
tiefrote Fluten wallen
überm Horizont
Kein Ton dringt an mein Ohr.
Und noch ganz verschlafen
blinzeln sich erste Glasaugen
in den neuen Morgen.
Draußen singt eine Nachtigall.Dass draußen nun eine Nachtigall singt, bedeutet, dass du doch einen Ton hörst, nur ein viel angenehmerer als sonst.
Ich vermassel normalerweise jede Interpretation. Ich hoffe annähernd deinen Geschmack getroffen zu haben. Bei mir sieht der Morgen anders aus. Ich werde wach von einem Kissen meiner Kinder. Draußen hört man die Strassenbahn und andere schräge Vögel, nur keine Nachtigallen. Aber egal. Romantisch ist das Gedicht. Für meinen Geschmack zu wenig Reime drin, aber ich bin halt der Strassenreimer und wünsche schöne Grüße
(Du wärest nicht der Strassenreimer,
wenn am Ende noch ein Vogelzwitschern zu hören gewesen wäre,
eher hätte dir der fliegende Freund auf den Kopf gemacht.) Tessa
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20.10.2006, 18:02 #5
Theatralisches Gebilde
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Ja mei!
Vielen Dank für deine sehr aufschlussreiche Interpretation, dein Kommentar hat mich echt gefreut!
Draußen hört man die Strassenbahn und andere schräge Vögel, nur keine Nachtigallen.!
Deine Interpretation hat allerdings die meine etw. verfehlt (s. den Morgenfurz)
aber wenns dich interessiert schreib ich dir mal ausfürlicher was ich mir dabei gedacht hat!
Über weitere Interpretationsversuche freu ich mich natürlich riesig!
(Kleiner Tipp: Ein ziemlich schlafloses LI das im Morgengrauen an einem Fenster sitzt)
LG
RosielMit dem Kopf in den Wolken
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein.
Faust
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