Thema: Nestweh
-
24.10.2006, 13:37 #1
gefaltet
- Registriert seit
- Aug 2006
- Ort
- Nirgendwo und überall
- Beiträge
- 438
Nestweh
Noch nicht lange bin ich hier
Ort ohne Vergangenheit
Wo ich war? Jetzt bin ich hier
Mit mir kam die Einsamkeit
Leere Augen sehn mich an
kalter Wind in meinem Haar
gerne denke ich daran
warm der Wind der Heimat war
Warm eingepackt vom wollnen Baum
von jedem Splitter schwer verletzt
ich bestand auf meinen Raum
und im Regen steh ich jetzt^ © Jahn S. (nur mit besonderer Erlaubnis von mir zu verbreiten/veröffentlichen)
Alle meine Werke auf einen Blick ( Werkeverzeichnis dotcom Stand [08.02.09])
-
18.11.2006, 23:55 #2
gewaschen
- Registriert seit
- Nov 2006
- Ort
- oben
- Beiträge
- 45
Noch nicht lange bin ich hier
Ort ohne Vergangenheit
Wo ich war? Jetzt bin ich hier
Mit mir kam die Einsamkeit
Leere Augen sehn mich an
kalter Wind in meinem Haar
gerne denke ich daran
warm der Wind der Heimat war
Warm eingepackt vom wollnen Baum
von jedem Splitter schwer verletzt
ich bestand auf meinen Raum
und im Regen steh ich jetzt
wieder ein haken in der letzten zeile, zudem habe ich inhaltlich probleme. woher kommen die splitter ? wohl vom baum - ich habe eine ahnung was das heißen soll. eigentlich ein interessantes bild, aber nicht so ausgearbeitet, dass es sich mir erschließt
liebe grüße,
cherubin
-
19.11.2006, 00:26 #3
gefaltet
- Registriert seit
- Aug 2006
- Ort
- Nirgendwo und überall
- Beiträge
- 438
Hi Cherubin!
Schön dass du dich damit ausseinandergesetzt hast! Ich geh ma vorerst nur auf den Inhalt ein...
1) die Betonung soll darauf liegen dass das "hier" im Vordergrund steht,
deswegen die Wiederholung von hier.
Die Einsamkeit kommt außerdem nicht einfach sondern sie ist der
Bestandteil der Vergangenheit der mitkommt.
2) Nur drübergelesen oder? /edit: "das Gedicht diehnt niemals dem Reim sondern immer der Reim dem Gedicht!"
Hast wohl recht damit dass die Symbolik der kalten Augen nicht ganz neu ist,
sie erfüllt hier jedoch ihren Zweck genauso wie der Wind, der hier meiner
Meinung nach doch einen recht untypischen Gedanken transportiert.
Die Kritik zur Symbolik in allen Ehren aber die 1. und die 2 Strophe
unterscheiden sich sehr wohl: (siehe schuss)
3) Der Gedanke hat dich hier doch errecht oder nicht?
Was will man mehr?
Nein im Ernst: Die Splitter stehen für die kleinen Wehwechen,
die je weniger Probleme man sonst hat desto mehr in den Vordergrund treten!
Der Rest erschließt sich hier dann wohl!
Ich geb dir jetzt aufgrund deiner Behauptung die ersten beiden Strophen würden sich entsprechen noch nen kurzen Überblick an ohne eine Interpretation vorweg zu nehmen und somit jedem Ansatz das Wasser abzugraben:
s1: Das LI befindet sich in einer neuen Situation, die sich ganz und gar in
den Vordergrund seines Lebens stellt.
s2: Aufgrund seiner beschützten und geborgenen Vergangenheit fällt es dem
LI sehr schwer sich mit seiner neuen Situation zurechtzufinden und ist Hilflos.
Da beginnt das LI zu bereuen dass es sich von der Vergangenheit gelöst hat.
s3: Erinnerung zurück an die Zeit zuvor und die Gründe für die Entwickling zur jetzigen Situation
Ich denke das müsste doch ein gutes Stück weit helfen!
Und beim nächsten Mal nicht wieder gleich angefressen sein!
lg redGeändert von redmoon (19.11.2006 um 00:28 Uhr)
^ © Jahn S. (nur mit besonderer Erlaubnis von mir zu verbreiten/veröffentlichen)
Alle meine Werke auf einen Blick ( Werkeverzeichnis dotcom Stand [08.02.09])
-
19.11.2006, 01:55 #4
gewaschen
- Registriert seit
- Nov 2006
- Ort
- oben
- Beiträge
- 45
1) die Betonung soll darauf liegen dass das "hier" im Vordergrund steht,
deswegen die Wiederholung von hier.
Die Einsamkeit kommt außerdem nicht einfach sondern sie ist der
Bestandteil der Vergangenheit der mitkommt.
so kann man es auch lesen, aber ich lese, dass erst duch das LI die einsamkeit an den ort gebracht wird, interessant fänd ich, wenn der Ort eben erst daduruch "entsteht", was ja erklärt, warum die frage nach raum ignoriert werden kann. wie man auch liest, es ist klar, dass es wenig erfreulich in der gegenwart ist, das bringt einsamkeit an einem neuen ort mit sich. sei der ort nun zukunft oder gegenwart oder was immer.
für mich klingt hier schon an, dass es zuvor einen besseren ort gab, den das LI kannte
sie erfüllt hier jedoch ihren Zweck genauso wie der Wind, der hier meiner
Meinung nach doch einen recht untypischen Gedanken transportiert.
Die Kritik zur Symbolik in allen Ehren aber die 1. und die 2 Strophe
unterscheiden sich sehr wohl: (siehe schuss)
3) Der Gedanke hat dich hier doch errecht oder nicht?
Was will man mehr?
Nein im Ernst: Die Splitter stehen für die kleinen Wehwechen,
die je weniger Probleme man sonst hat desto mehr in den Vordergrund treten!
Der Rest erschließt sich hier dann wohl!
ich bestand auf meinen Raum
von jedem Splitter schwer verletzt
Warm eingepackt vom wollnen Baum
und im Regen steh ich jetzt
anonsten hält der leser evtl. dein "splitterproblem" für gegenwärtig
lg,
cherubin
PS:
ich war niemals angefressen, sondern habe schlicht deine signatur geclicked !
-
19.11.2006, 11:42 #5
gefaltet
- Registriert seit
- Aug 2006
- Ort
- Nirgendwo und überall
- Beiträge
- 438
Der edit hat ja noch einiges aufgeworfen...
1) Das hier ist bewusst so gewählt dass der Leser nicht zwingend
von ener räumlichen Abweichung ausgehen muss.
Die räumliche Veränderung könnte auch fiktiver Natur sein, das bleibt dem
Ermessen des Lesers überlassen (wichtig ist die Veränderung, die den neuen Ort schafft und nicht die Einsamkeit, denn die war schon zuvor da).
Ausserdem wird ja die Vergangenheit bewusst in den Hintergrund gestellt,
um sie am Ende wieder aufzugreifen, somit wird zwar klar (in s1) dass es
eine Vergangenheit gibt und eine Veränderung hinter dem LI liegt,
allerdings bleibt deren Natur zu Begin doch unklar.
2) Ich versteh wirklich nicht wie du die 1. mit der 2. unter einen Hut zu bringen versuchst!
Die leeren Augen sind nicht die eigenen.
Die leeren Augen gehören den Menschen mit denen sich das LI nach
der Veränderung umgibt und drücken aus, dass diese Beziehungen doch recht inhaltlos/oberflächlich sind.
Der kalte Wind steht für eine emotionale Kälte (will ich nicht zu weit aufschlüsseln)
Meiner Meinung nach ein völlig neuer Sachverhalt der hier geschildert wird!
3) Im Regen stehen....ja was soll ich sagen hast schon recht ist sicherlich
nichts neues, hat sich mir aber irgendwie beim Schreiben aufgedrängt
Sagen wir einfach so ich stand beim Schreiben tatsächlich im Regen
(Hintergründe kannst gern per priv. erfahren wg. Interpretationsvorwegnahme undso)
Dass man die Splitterprobleme tatsächlich in die Gegnwart stellen kann,
ist mir gerade erst aufgefallen alledings müsste sich erschließen, dass
in s3 die Rede von der Vergangenheit ist...
Deine Umstellung macht die Aussage kaputt...
aber ich mach mir gedanken wie ich es evtl. verdeutlichen kann dass die Splitter in die Vergangenheit gehören...versteht man das wirklich so miss?
Der wollne Baum ist die beschützte, behütete Vergangenheit,
aufgrund derer man sich selbst duch die kleinsten Splitter schwer verletzt
fühlte. Dabei ist auch zu beachten dass die Splitter ja wohl vom Baum stammen.
Das das LI sich einbildet, allein besser dazustehn, löst es sich von seiner Vergangenheit
und steht jetzt sprichwörtlich im Regen, ist auf sich allein gestellt und total aufgeschmissen.
Jedenfalls danke dass du dich so ausfühlich damit beschäftigt hast.
lg red
ps: dafür is meine signa ja da^ © Jahn S. (nur mit besonderer Erlaubnis von mir zu verbreiten/veröffentlichen)
Alle meine Werke auf einen Blick ( Werkeverzeichnis dotcom Stand [08.02.09])