Thema: Brandung
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25.10.2006, 17:33 #1
gebügelt
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Brandung
Komm, denn wo Tränen lachen lernen
und Fallen süchtig macht nach mehr
sich Worte in Verständnis wärmen
haucht jeder Augenblick - komm her
Wo Dämme Fingerspitzen weichen
ein Lidschlag Glut in Adern spült
wird Stille uns zur Nähe reichen
wenn Deine Haut mein Atmen fühlt
Komm, denn wenn Seelen sich berühren
versinkt die Einsamkeit im Meer
wenn wir die Lebensbrandung spüren
will ich ertrinken, jetzt, komm her
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25.10.2006, 22:24 #2
gefaltet
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ich bin erfreulich überrascht.
dein gedicht hat etwas sehr leichtes, dass mir sehr gut gefällt. sgaen wir so, der inhalt ist wundervoll verpackt in schönen bildern die mir vor dem geistigen auge ablaufen.
kompliment.
wir lesen uns
gruß tender"Wie kurz ist die Liebe und wie lang das Vergessen..." Pablo Neruda
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25.10.2006, 23:33 #3
Daunen-Granit-Hybrid
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Hi, tom!
Jo. Ich hätte es nicht mehr für möglich gehalten.
Aber das hier ist wirklich gut.
Ist das ehrlich von Dir?
Hier sind alle Bilder in sich schlüssig und bringen dadurch auch Deinen von Dir so sehr erstrebten Gefühlstransfer nicht völlig durcheinander. Das erste Gedicht, das ich von Dir sehe, in dem die Sprache den Text stützt.
Teilweise sind die Bilder thematisch sogar aufeinander abgestimmt. Besonders die letzte Strophe ist schön gemacht. Zwar taucht das Meer für meinen Geschmack etwas abrupt auf und passt nicht zum bisherigen Themenkreis der Nähe und auch zur Seele nicht, aber Meer, Lebensbrandung und ertrinken verknüpfen die letzten drei Verse gekonnt und elegant.
Die Form mag ich auch gut leiden. Introduktion in der ersten Strophe mit Reprise in der dritten durch die Anapher des ersten Verses und die Epipher im jeweils vierten Vers. Dadurch ergibt sich auch ein formal in sich geschlossenes Textgebilde.
Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich gesagt, Du hast Dir meine Kritiken doch zu Herzen genommen.
Schön!
Gruß,
Flam
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25.10.2006, 23:41 #4
schnurrende Feder
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Hallo Thomas
Da bist du ja wieder und noch dazu mit so einem hübschen leichten und doch schwermütig anmutenden Text -
denn Sehnsucht hat auch immer etwas Trauriges.
Dein LI muss das LD wohl sehr lieben, wenn es ihn schon fast verzweifelt ruft und so schöne Bilder schafft...
Sind zwar nicht neu - muss auch nicht immer sein.
Ich habe deinen Text gern gelesen und mich nach der Sehnsucht gesehnt....
Lieben Gruß,
katziNickänderung: supikatzi wurde zu Chavali
~WÖRTERWUNDERTÜTE~
Werkeverzeichnis (unvollständig - ruft nach Aktualisierung): Katzenspuren
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29.10.2006, 23:18 #5
gebügelt
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Hallo tenderness,
na, dass freut mich, dass Dir die Bilder und die Leichtigkeit gefallen, Danke Dir!
Hi Katzi,
leicht und schwermütig
Aber Du hast Recht, Sehnsucht ist nie ein reines Glücksgefühl, und wenn Du Dich beim Lesen nach der Sehnsucht gesehnt hast, na, was "will" ich mehr... ein schönes Lob!
Liebe Grüße euch Beiden
Thomas
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29.10.2006, 23:41 #6Tessa Guest
Lieber Thomas,
komm, in ein sehnsüchtiges, schwermütiges Gedicht und doch,
komm, in ein Liebesgedicht. Fast ein Abgesang.
Neu-das gibt es wohl im Dichten nicht mehr, doch spricht mich die Umsetzung an, weil ich ein Kind des Meeres bin?
Weil ich Sehnsucht mag, die Gefühle.
Auch wenn es mitunter weh tut.
Eben ein lilly-rose-Gedicht, gern gelesen,
ganz liebe Grüße,
Tessa
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30.10.2006, 14:26 #7
gebügelt
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Liebe Tessa,
da geht es Dir wie mir... trotz manchem Schmerz, kenne ich das Sehnen nach der Sehnsucht, das Verlieren in den Gefühlen und das Eins werden mit den Bildern...
Danke für diesen schönen Komm. und auch Dir
ganz liebe Grüße
Thomas
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30.10.2006, 14:36 #8
Lyrik-Banause
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in werken, wo...
"ein Lidschlag Glut in Adern spült"
sterbe ich ein wenig um neu leben zu können. ich danke dir für unzählige schöne metaphern, wortspiele und träumereien, die du mit deinen werken in die welt schickst. jedes deiner gedichte schlägt ein wie eine kleine verliebtheit. freu mich immer, wenn ich deinen nick lese. dieses werk passt dazu gut zu meiner derzeitigen situation. danke dass dus reingestellt hast und ich es somit lesen durfte.
lieben gruss mal wieder... und nicht aufhören zu schreiben!!
mich wundert es immer wieder, wie du allein durch umstellungen oder austausch eines einzigen wortes, ein altes abgegriffenes bild derart erstrahlen lässt, dass man glauben könnte man hätte es noch nie gesehen...kompliment! für mich sind diese bilder in der art nd weise jeden falls neu!Geändert von heimlicheFeder (30.10.2006 um 14:39 Uhr)
wissen zerstört... denken befreit
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