Thema: Narben
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05.11.2006, 19:54 #1
gewaschen
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Narben
Narben
Zu viel ist geschehen
um es zu vergessen
Der Schmerz war viel zu groß
um in nur zu messen
Die Wunden sind geheilt
Die Narben sind geblieben
Die vielen Erinnerungen
Die hab ich nicht vertrieben
Die Zeit ist nun gekommen
Die Zeit es abzuschließen
Der Schmerz soll nicht mehr kommen
Und keine Tränen fließen
Rote Tränen, die ich verachte
Scherben in meiner zitternden Hand
Du brachtest mich immer an meine Grenze
Dass ich keinen anderen Ausweg fand
Narben der Vergangenheit
Sie zieren meine Haut
Meine Lippen blieben stumm
Doch innerlich schrie ich laut
Schreie, die niemand hören wollte
Schreie, die niemand verstand
So steh ich nun wieder am Abgrund
und du reichst mir deine Hand
Soll ich sie erneut ergreifen
und noch mehr Schmerz auf mich nehmen?
Ich weiß es ist ein Fehler
und es wird wieder Narben geben…
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06.11.2006, 19:22 #2
gewaschen
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Ich finde das gedicht einfach wunder schön...
Ich weiß was du damit meinst und kenne diesen schmerz nur zu gut, ich weiß du denkst ebstimmt was will mir ein 14 jähriges mädel schon von der libe un den schmerz erzählen der mit ihr kommt! aber glaub mir mit geht es durch die liebe so schlecht, das man diesen schmerz nicht beschreiben kann!
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06.11.2006, 22:12 #3
gewaschen
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Dankeschön für deine Antwort!
Es freut mich, dass dir das Gedicht gefällt und das ich anscheindend zum Ausdruck gebracht habe, was ich sagen wollte.
Es hängt nicht von Alter ab, wie groß ein Schmerz oder ein Gefühl ist das man empfindet. Ich versteh dich gut. Es ist mir in deinem Alter auch schon so gegangen!
Danke für dein Kommentar
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06.11.2006, 22:23 #4x_Headshot Guest
Das gedicht..spricht mir aus der seele =/ schön...
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06.11.2006, 22:34 #5
gewaschen
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Dankeschön, freut mich!!
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06.11.2006, 22:41 #6
getrocknet
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Hallo Nacht-Elfe.
An sich fand ich das Gedicht nicht schlecht, aber es hat definitiv zuviele Wiederholungen. Ich kennzeiche die jetzt einfach mal.
Zu viel ist geschehen (6)
um es zu vergessen (6)
Der Schmerz war viel zu groß (6)
um in nur zu messen (6)
bis hier hin sauber
Die Wunden sind geheilt (6)
Die Narben sind geblieben (7)
Die vielen Erinnerungen (7)
Die hab ich nicht vertrieben (7)
Die Zeit ist nun gekommen (7)
Die Zeit es abzuschließen (7)
Der Schmerz soll nicht mehr kommen (7)
Und keine Tränen fließen (7)
Rote Tränen, die ich verachte (9)
Scherben in meiner zitternden Hand (9)
Du brachtest mich immer an meine Grenze (11)
Dass ich keinen anderen Ausweg fand (10)
Narben der Vergangenheit (7)
Sie zieren meine Haut (6)
Meine Lippen blieben stumm (7)
Doch innerlich schrie ich laut (7)
Schreie, die niemand hören wollte (9)
Schreie, die niemand verstand (7)
So steh ich nun wieder am Abgrund (9)
und du reichst mir deine Hand (7)
Soll ich sie erneut ergreifen (8)
und noch mehr Schmerz auf mich nehmen? (8)
Ich weiß es ist ein Fehler (6)
und es wird wieder Narben geben… (9)
Vier Wörter sind mir im Gedächtnis geblieben: Schmerz, Hand, Narben, Zeit. Das wars auch schon wieder...
Irgendwie denke ich, dass man da einiges verschönern könnte. ^^.
Außerdem versuch ich mich mal am Silbenzählen. Die teilweise große Silbendifferenz erschwert meiner Meinung nach den Lesefluss. Ich denke, da kann man auch einiges verbessern.
MfG, dei
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07.11.2006, 07:52 #7
gewaschen
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Vielen Dank für dein Kommentar.. und deine Kritik!
ich werde versuchen mich an deine ratschläge in zukunft zu halten!
Dankeschön!
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07.11.2006, 08:54 #8
Heimatloser
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Die Silbenanzahl mag zwar auch in S1 stimmen, die Metrik tut es trotz allem nicht.
x = unbetonte Silbe
X = betonte Silbe
Zu viel ist geschehen
um es zu vergessen
Der Schmerz war viel zu groß
um in nur zu messen
XxXxXx
XxXxXx
xXxXxX
XxXxXx
Zudem in V4 "ihn", inhaltlich relativ langweilig, grade die Aussage in V4 erscheint mir mehr dem Reim geschuldet denn der wirklichen Aussage, die du treffen wolltest.
Die Wunden sind geheilt
Die Narben sind geblieben
Die vielen Erinnerungen
Die hab ich nicht vertrieben
xXxXxX
xXxXxXx
xXxxXxXx
xXxXxXx
Die Anapher "Die" stört, weil es ermüdend wirkt und der Aufzählcharakter passt hier nicht wirklich. Von der Aussage her sicherlich auch nichts neues.
Die Zeit ist nun gekommen
Die Zeit es abzuschließen
Der Schmerz soll nicht mehr kommen
Und keine Tränen fließen
xXxXxXx
xXxXxXx
xXxXxXx
xXxXxXx
Metrisch gut, der Parallelismus "Die Zeit" stört hingegen wieder. Auch sonst erscheint mir die Wortwahl noch ein wenig unausgereift.
Rote Tränen, die ich verachte
Scherben in meiner zitternden Hand
Du brachtest mich immer an meine Grenze
Dass ich keinen anderen Ausweg fand
XxXxxXxXx
XxxXxXxxX
xXxxXxxXxXx
XxXxXxxXxX
Metrisch hier doch sehr unsauber, inhaltlich wieder alte Bilder. "Rote Tränen, Scherben, zitternde Hand, kein anderer Ausweg" tausendmal gehört und einfach langweilig.
Narben der Vergangenheit
Sie zieren meine Haut
Meine Lippen blieben stumm
Doch innerlich schrie ich laut
XxXxXxX
xXxXxX
XxXxXxX
xXxxXxX
Auch hier einfach nichts neues, du wiederholst die Aussagen von den anderen Strophen.
Schreie, die niemand hören wollte
Schreie, die niemand verstand
So steh ich nun wieder am Abgrund
und du reichst mir deine Hand
XxxXxXxXx
XxxXxxX
xXxxXxxXx
XxXxXxX
Auch hier wirkt es wieder durcheinander, vom Inhalt und der Metrik her.
Soll ich sie erneut ergreifen
und noch mehr Schmerz auf mich nehmen?
Ich weiß es ist ein Fehler
und es wird wieder Narben geben…
XxXxXxXx
xXxXxxXx
xXxXxXx
xXxXxXxXx
Ich sags mal abschließend, du musst mehr verdichten. Das ist ganz viel Text mit ganz wenig Inhalt. Das was du jetzt beschrieben hast kann man in zwei, höchstens drei Strophen einbauen. So bleibt mir als Leser nichts im Kopf, grade auch weil die Conclusio sehr schwach ist.
Hoffe es hilft dir ein wenig,
GrußNeustes Werk aus meiner Feder:
Liebe und Romantik - Schlaflied (für L.), Ein Leiserwerden, ohne TitelVerzweiflung schreit nicht, Verzweiflung schweigt.
Die Melancholie des Seins - Fortsetzungsgeschichte
Die Melancholie des Seins - Gesammelte Werke
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14.11.2006, 14:46 #9
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Danke für deine Kritik!
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