Thema: Weißer Traum
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07.11.2006, 20:13 #1
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Weißer Traum
Weisser Traum
Leichte leise Flocken fallen,
ueber die tristen Felder.
Glocken in der Ferne schallen,
durch die stummen Waelder.
Winterlich beginnt die Zeit,
das letzte Blatt zu Boden faellt.
Die weissen Wege sind noch weit,
wie im Maerchen liegt die Welt.
Die kalte Sonne ist so traurig,
vorbei geh ich am grossen Baum.
Nur den tiefen Winter brauch ich,
um zu erleben diesen Traum.
Meinungen bitte!Geändert von Sierra (21.01.2007 um 13:33 Uhr)
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07.11.2006, 21:32 #2
gefaltet
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Leichte leise Flocken fallen,
über die tristen Felder.
Glocken in der Ferne schallen,
durch die stummen Wälder.
XxXxXxXx
XxXxXx
XxXxXxXx
XxXxXx
gut so!
Winterlich beginnt die Zeit,
das letzte Blatt zu Boden fällt.
Die weißen Wege sind noch weit,
wie im Märchen liegt die Welt.
XxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
XxXxXxX
naja schwer zu lesen, nach der ersten strophe, find ich, aber einheitlich.
Der Advent ganz fein,
schleicht langsam ins Haus herein.
Mit Glühwein und Gebäck,
wird das Tischlein gedeckt.
xXxXx
xXxxXxX
xXxXxX
XxXxxX
nunja
Von all den schönen Geschenken
unter dem großen Weihnachtsbaum,
will ich mir lieblich Gedenken,
liegt der Winter in einem weißen Traum.
xXxXxxXx
XxxXxXxX
xXxXxxXx
XxXxxXxXxX
...
gern gelesen
gruß
Onkie
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11.11.2006, 16:12 #3
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Ich hab ueber das Gedicht nochmal geschaut und hab manches veraendert.
Vor allem die 3. und die 4.Strophe.
Liebe Gruesse!Life is for living
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21.01.2007, 13:36 #4
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Ich hab die 3. Strophe geloescht.
Ich finde, das sie nicht zu den anderen drei passt.
1. Strophe = handelt vom Winter
2. Strophe = handelt vom Winter
3. Strophe = handelt von Weihnachten
4. Strophe = handelt vom Winter
Liebe GruesseLife is for living
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23.03.2007, 12:23 #5
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"Leichte leise Flocken fallen,
über die tristen Felder.
Glocken in der Ferne schallen,
durch die stummen Wälder.
XxXxXxXx
XxXxXx
XxXxXxXx
XxXxXx
gut so!"
hmm also V2 sieht für mich da so aus
XxxXxXx
würde deiner Metrikanalyse entsprechen. Oder hab ich da grad nen Logikfehler?
"über triste Felder" würde mir besser gefallen....vom Nachtwind berührt,
tanzen wir auf Spiegelscherben
durch meine Welt aus Glas...
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23.03.2007, 15:03 #6
gebügelt
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über die tristen Felder.
XxxXxXx
ich würde es auch so betonen.
(liese sich aber leicht ändern: über triste Felder)
@Meril: oh habe deinen Vorschlag jetzt erst gelesen, naja doppel hällt besser
Lg windirDie freie Natur - Wir sind so gerne in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.
(F. Nietzsche)
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11.06.2007, 16:22 #7
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ja, werd mal darüber nachdenken =)
ich glaube es wäre auch noch besser, wenn ich in der allerersten Zeile die beiden Wörter "leise" und "leichte" tausche.
Liebe Grüße
SierraLife is for living
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12.06.2007, 19:58 #8
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Hallo Sierra,
Da die metrischen Aspekte bereits von Vorgängern ausreichend beleuchtet wurden, soll der Focus zunächst auf die inhaltliche Ebene gerichtet werden. Ferner möchte ich einige ergänzende Verbesserungsvorschläge anbringen.
Der Inhalt
Das Gedicht thematisiert den Winter und die Eindrücke, welche ein Lyr. Ich von Selbigem hat. Hierbei wird durchgängig ein Bezug zur Natur hergestellt, wobei von Feldern, Wäldern, einem Baum mit vermutlich metaphorischer Bedeutung, einer Sonne und einem Blatt, jeweils ebenfalls mit metaphorischer Bedeutung, die Rede ist. Das erzeugte Bild entspricht einer beschaulichen, ländlichen Naturlandschaft im Winter. Die Glocken, welche in der Ferne schallen lassen den Leser an ein entferntes Dorf denken. Das die Wälder stumm sind, könnte auf eine dichte Schneebedeckung mit dämpfender Wirkung schließen lassen. Die Bedeutungsebene erschließt sich leicht – Das Gedicht soll eine bestimmte Stimmung vermitteln.
Verbesserungsvorschläge
Mir sind beim Lesen primär zwei Dinge aufgefallen, die zu einer Änderung Anlass geben könnten:
- vermeiden der Begriffe „winterlich“ und „Winter“: In dem Gedicht geht es eindeutig um winterliche Impressionen. Bereits durch die Überschrift wird dem Leser dieser Umstand bewusst vor Augen geführt. Der komplette Text beschäftigt sich mit dem Winter. Um der Daumenregel für ein gutes Gedicht gerecht zu werden, eine direkte Benennung des Gedichtthemas durch eine Umschreibung zu ersetzten, sollten diese Begriffe daher nicht genutzt werden. Begriffe wie „Winter“ oder „winterlich“ erzeugen beim Leser „Standardbilder“ und „Standardgefühle“, welche das Individuelle des Gedichtes überlagern.
- Entkrampfung des Leseflusses durch Vermeidung von Inversionen: Da insbesondere bei gereimten Gedichten sog. Inversionen(Also unnatürliche Wortumstellungen) schnell den Eindruck machen dem Reim geschuldet zu sein, sollten diese vermieden werden. Dies ist nicht immer einfach, kann aber letztlich ein Gedicht in seiner Qualität entscheidend aufwerten
Beispiel: In der letzten Strophe im letzten Vers schreibst du: um zu erleben diesen Traum. Für gewöhnlich würde man sagen: Um diesen Traum zu erleben. Da dieser Vers jedoch den Reim, als auch das alternierende Metrum aus dem Schema fallen lässt, sollte eine Alternative gefunden werden. Eine Möglichkeit für die letzten beiden Verse wäre beispielsweise:
Ich brauche nur den tiefen Winter
und ich lebe diesen Traum.
Der Vorteil dieser Variante läge darin, dass sie besser klingt, das Metrum alternierend belässt und zugleich auch inhaltlich überzeugt, denn das lyrische ich erlebt diesen Traum ja nicht nur, sondern es lebt ihn real (schließlich ist der Winter etwas real Existentes, wenngleich „Traumhaftes“). Diese Änderung berücksichtigt allerdings nicht den vorher gemachten Vorschlag das Wort „Winter“ ganz zu entfernen (das Wort „winterlich“ würde ich aber auf jeden Fall herausnehmen, denn der Leser hat sicherlich begriffen das es in dem Gedicht winterlich zugeht.)
Mit dieser Einschätzung beende ich meine Stellungnahme. Über Diskussionen, Fragen, Hinweise oder Argumente, welche meinen Vorschlägen zuwiderlaufen, würde ich mich aber selbstverständlich freuen.
MfG
GEOGeändert von GEO (12.06.2007 um 20:09 Uhr)
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14.09.2008, 11:02 #9
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Dankeschön, dass du dich mit meinem Gedicht befasst hast =)
Werde es mir nochmal vornehmen!
Liebe Grüße,
SierraLife is for living
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