Thema: Palmen im Regen
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09.11.2006, 20:23 #1
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Palmen im Regen
Hallo,
ich bin nun aufgrund einer Weiterbildung gezwungen mich mit dem Thema
Lyrik, Gedichte etc. auseinanderzusetzten weshalb ich mir ohne Vorkenntnisse
ein Nachdenkliches Herbstgedicht zusammenreimen darf.
Ich sitze nun schon seit Stunden doch leider will meiner bescheidenen Meinung nach nichts dabei herumkommen. Hab nun ein paar Zeilchen zusammengetragen
weiss aber nicht so recht ob man das so stehen lassen kann ohne sich arg zu blamieren. Bitte schaut es euch mal an und gebt mir ein paar Gedankenanstöße wie ich den Text stimmiger etc. hinbekomme.
Aso: darstellen wollte ich diesen Sommer am Strand und das aktuelle Wetter vor der Tür aber ebend so das jede Zeile eine andere Jahreszeit und Ort wiederspiegelt.
(Bsp:
Sommer & Herbst
Sommer
Herbst
usw. )
Nun viel Spass
LG
sah Sand und sehe Regen,
kann nur erahnen wie sie sich erheben,
lausche nassen Tritten auf den Wegen,
warme luft strömt mir entgegen
wankende Lichter schon seit Stunden,
doch scheinbar alle verschwunden,
streife durch vergangenen Zeiten,
spüre wie sie mich verleiten
Gedanken,
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09.11.2006, 20:37 #2yaira Guest
Hallo Nokasu,
ich muss sagen, eigentlich finde ich es gemein, Menschen zu zwingen, sich mit Lyrik zu befassen, wenn sie überhaupt kein Interesse daran haben (Schulen sind hier natürlich avon ausgeschlossen.) Aber gut, zu deinem Gedicht. Was du dir vorgenommen hast (vom Aufbau her) ist interessant, aber, wie du wahrscheinlich schon gmerkt hast, nicht ganz einfach, da man sehr prägnante Bilder finden muss, um dem Leser den Aufbau auch gekonnt zu vermitteln.
Ein paar Anmerkungen im Einzelnen:
sah Sand und sehe Regen,
kann nur erahnen wie sie sich erheben,
lausche nassen Tritten auf den Wegen,
warme luft strömt mir entgegen
wankende Lichter schon seit Stunden,
doch scheinbar alle verschwunden,
streife durch vergangenen Zeiten,
spüre wie sie mich verleiten
Insgesamt würde ich dir empfehlen, ein wenig mehr auf den inhaltlichen Zusammenhang zu achten, da der leser nicht automatisch dieselben Bilder wie du im Kopf hast, die musst du erst entsehen lassen.
Und dann wäre es noch schön, ein wenig auf den Leserhytmus zu achten, aber da jetzt lange Erklärungen zu bringen, wäre in meinen Augen sinnlos, da du dich ja wahrscheinlich kaum mehr damit beschäftigen möchtest.
Hoffe, es hilft dir ein wenig. Leider bin ich nicht besonders begabt darin, einfach etwas "umzubauen", aber falls mir im Laufe des Abends noch etwas einfällt, melde ich mich.
Viele Grüße
yaira
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09.11.2006, 20:53 #3
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gut, habe mir das so gedacht...
sah Sand und sehe Regen,
(Gegenwart)
kann nur erahnen wie sie sich erheben,
(Wellen aus meinem letzten Urlaub welche ich nun nicht sehen kann)
lausche nassen Tritten auf den Wegen,
(Gegenwart -> geschäftiges Treiben auf den Strassen)
warme Luft strömt mir entgegen
(warme briese am Strand)
wankende Lichter schon seit Stunden,
(Schiffe auf See, feiernde Menschen am Wasser)
doch scheinbar alle verschwunden,
(Menschen welche in der Nacht nicht mehr zu sehen sind da Herbst (kalt etc.))
streife durch vergangene Zeiten,
(in Gedanken schwelgend)
spüre wie sie mich verleiten
(zum Träumen, reisen, nachdenken, vermissen)
Hoffe ich konnte so meine Gedankengänge etwas offenlegen.
aso beschäftigen werde ich mich damit noch ein ganzes Stück lang und wenn ich das Thema richtig verstehe kann ich mich sicher her damit anfreunden doch bis jetzt ist es noch ein Buch mit mindestens 7 Siegeln
Naja und zum Thema Leserythmus etc. ich beschäftige mich ja mit dieser Thematik erst seit relatv kurzer Zeit weshalb ich die feinheiten sicher erst mit der Übung reinbekomm und durch Kritik weshalb ich mich ja auch in deisem Forum angemeldet habe.
Bevor ich es vergesse... das Ende fehlt.
LGGeändert von Nokasu (09.11.2006 um 21:00 Uhr)
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09.11.2006, 21:29 #4yaira Guest
*lach* das mit dem Ende hab ich mir beinah gedacht. Sonst wäre der Schluss schon ein bisschen seltsam.
Das Problem ist, dass der Leser nicht in deinen Kopf schauen kann. Wie soll man beispielsweise auf die Wellen kommmen. Auch ist der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart im Moment noch recht schwer nachzuvollziehen. deshalb würde ich eher in der ersten Strophe eine Ausgangssituation schaffen, die die Vergangenheits- und Gegenwartsthematik aufgreift. In etwa sowas:
Ich sah Sand und sehe Regen,
was einst war ist nun Vergangenheit.
Ich lausch' den nassen Tritten auf den Wegen
und weiß, die Zeit zum Sommertraum ist weit.
Das ist jetzt sicherlich ein Meisterwerk, nur eine kleine Spielerei, die aus deiner ersten Strophe entstanden ist. Dann würde ich eine Strophe über die Erinnerung an den Sommer anschließen und dann noch eine schön melancholische über den Herbst.
Ich glaube nämlich, dass der von dir geplante Aufbau zu kompliziert ist, wenn man noch nicht viel Erfahrung mit Lyrik hat und würde mir solche Spielereien für später aufheben.
Ach ja, ich hab einen Kreuzreim, also Reimschema abab, statt den Paarreim (aabb) daraus bemacht, weil der ein bisschen weniger naiv klingt.
Vll. konnte ich ja ein bisschen helfen. Viel Glück noch beim Basteln.
Viele Grüße
yaira
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10.11.2006, 06:38 #5
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Gut, Gut
Dann muss es eben ersteinmal als Hermetische Lyrik durchegehen
Werd mich morgen nocheinmal genauer mit deinem Post befassen
LGGeändert von Nokasu (10.11.2006 um 20:32 Uhr)
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