Hitze

[Sonnensohle17]

Das schöne brennen im Gesicht kommt von den Wellen
die alle Himmelsrichtungen anwehen
und dann zu meiner morgenmüden Seele schnellen
und sich inmitten meiner Achse um sich selber drehen.

Es schnellt im Kreis das Schöne und das Traurigtrübe.
Es wachsen woll´ne Fäden ohne jeden Sinn.
In Blut getränkte Hitzewallungsschübe
dampfen wie warme Sonnennebel vor sich hin.

War das ein Tag! Und wie ich solche bunten Tage
bald tausendfach durch meine Strassen trage.
Ich lass mir gern das Bitterböse geben,
dann tropft auch honigsüßes in mein Leben.
So spüre ich das brennen meiner Wangen
am andern Tag von neuem anzufangen.

[Iced Angel]

Hallo Sonnensohle,
Ich muss sagen dein Gedicht gefällt mir inhaltlich sehr gut. Was mir allerdings aufgefallen ist du verwendest in den ersten zwei Absätzen das Kreuzreimschema wobei du im letzen Absatz plötzlich in den Paarreim springst. Ich würde dir empfehlen bei deinen nächsten Gedichten darauf zu achten das du bei einem Schema bleibst da dein Gedicht dann sehr viel flüßiger zu lesen ist. trotzdem finde ich es sehr schön.
Nicht aufgeben
Iced Angel

[Sonnensohle17]

Hi Iced Angel, schön, dass es dir gefällt. Die Veränderung des Schemas ist so gedacht, dass ein wirklicher Wechsel vom Gefühl der brennenden Wangen zum Nachdenken darüber spürbar ist. Ich mag es, wenn es so während des Gedichtes ins Galopp geht. Natürlich muß das ohne Erklärung funktionieren... Hättest du eine andere Idee, wie man diesen Wechsel irgendwie rhythmisch anders hinbekommt? Ich (ge)brauche diese Wechsel nämlich gern.