Thema: Unterschichtenlyrik
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15.11.2006, 13:11 #1
gewaschen
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Unterschichtenlyrik
Armutsgrenze und Hartz IV
am gesellschaftlichen Rand
Imbissbude, Dosenbier
Karriereausweg: Flaschenpfand
Bild-Zeitung und Talkshowgier
Kinderreichtum, Sachverstand
Potential unendlich schier
bleibt zu oft doch unerkannt
Bildungsdefizite und
Migrationshintergrund
Gründe gibts genügend schließlich
Vorurteilsbehaftet. Punkt
tadelnd rügt des Volkes Mund
Meine Unterschichtenlyrik"Ich leide an Versagensangst
besonders, wenn ich dichte
Die Angst, die machte mir bereits
manch schönen Reim zuschanden"
(Robert Gernhardt)
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15.11.2006, 13:17 #2
gewaschen
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der reim stört. wirkt gezwungen. sonst sehr nette sprache. inhaltlich kann ich nur hoffen, dass du das potenzial nicht überschätzt.
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03.12.2006, 08:27 #3
gebügelt
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Hallo Berchner,
ich persönlich mag es, wenn jemand versucht mit Schlagbildworten
in Reimform unmittelbare Bildfragmente im Kopf des Lesers zu erzeugen.
Aber dazu muss dann jeder Reim und jedes Wort passen, ohne gezwungen
zu wirken (finde ich gar nicht so einfach).
Dein Gedicht ist von der Zeilenzahl als Sonett aufgebaut. Meines Wissen sind für ein Sonett umarmende Reime (abba) erforderlich.
Auch die Terzette entsprechen nicht dem geforderten Reimschema. Schau doch mal in Wikipedia nach.
Ich hätte für die erste Strophe z.B. folgende Vorschläge:
Hartz IV lehnt an der Armutsgrenze
gesellschaftlicher Trauerrand
Karriereausweg: Flaschenpfand
der Bahnhofsmüll sieht Freudentänze
Zusammengefasst:
Ich persönlich glaube, man könnte mehr daraus machen. Es gibt da eine Fülle von grotesken Bildern, die diese Thema bereithält.
Beste Grüße,
Gedanquill