
Zitat von
Ralf Caspers
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„Der Baum“
Ich schau in einen Spiegel
und sehe einen Baum.
Augenringe nicht der Lebensjahre zählend,
doch zeichnen sie die Schatten,
Schatten des Lebens?
Ich sehe seine Rinde,
verwittert, fahl und alt
doch schützt sie ihn als Hülle.
Was sie wohl zu verbergen weiß?
Sehe die Äste und Zweige,
wie sie sich wiegen und winden im Sturm des Lebens,
wo sind die Blätter, die Triebe?
Hat er all seine Kraft verloren? - Herbst
Lange Schatten, kalte Luft,
wo ist das Licht, die warme milde Sommernacht.
Er gab den Liebenden ein zu Hause,
für den Moment des Augenblicks. - Gefühle
Stehe da, wie ein Baum im Nichts,
kalt, nackt, leer in den dunklen Schatten.
Hier und dort glimmern Sterne am Firmament,
von weitem Eden her, sie lassen mich träumen.
Wie der Baum lasse ich mich streicheln,
vom Wind, der die Hoffnung zu mir trägt,
lasse mich frieren, trotze jedem Frost, jeglichem Frust.
Was mag uns am Leben erhalten?
Er wartet, lauernd wie der Jäger die Beute,
auf den nächsten Sonnenstrahl,
Triebe brechen aus, zurück ins Leben,
er will den Liebenden der Schatten sein.
So wäre ich gerne wie der Baum, bin ich es gar?
Beständig, geduldig, den Gewalten trotzend,
so wie den Liebenden, meinen Gefühlen einen Platz zu geben,
nimmersatte Suche in dem Schatten meines Seins.