Thema: Abschied
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23.11.2006, 15:53 #1
gewaschen
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Abschied
Einsam wandert mein Herz durch die Zeit,
länger der weg mir scheint,
weiter als das Meer mir reicht
Um meine haut sich sanft umschmiegt,
ein salziger Duft,
der auf dem Meere liegt.
Ein Sturm zieht auf,
erweckt zum Leben,
des Bäume Laubs
Ans Ufer zieht mich meine letzte Kraft...
spiegelnd erblicke ich im Wasserlauf,
welcher so klar ist,
wie ein Tropfen des Morgentaus,
den Weg der bald geschafft
Schwer und trüb scheinen meine Augen,
Kalt hinter einer Nebelwand,
ein niemand muss sich sorgen
es gibt für mich...
...ein wunderschönes Morgen
Flügel
werden mich tragen
ohne nach Gedanken und Sorgen mich zu fragen
Welcher Abschied
kann schöner sein
als wie mit dem Meer vereint
Es trägt dich,
mit all deinen Lasten
bald hab auch ich die Zeit,
sorgenfrei zu rasten
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24.11.2006, 18:47 #2
Heimatloser
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Naja, dann wollen wir mal...
Einsam wandert mein Herz durch die Zeit,
länger der weg mir scheint,
weiter als das Meer mir reicht
Der Weg scheint dir länger als das Meer reicht? Das ist reichlich verquer ausgedrückt. Zudem passt die Syntax nicht wirklich. Auch das wandernde Herz wirkt etwas abstrakt bezüglich des Kontextes, dass du sehr konkret Weg und Raum beschreibst.
Um meine haut sich sanft umschmiegt,
ein salziger Duft,
der auf dem Meere liegt.
Auch hier passt wieder die Syntax bzw. die Wortwahl nicht wirklich. Um meine Haut umschmiegt, das ist einfach falsch. Anschmiegen gibt es, umschmiegen eher nicht. Und der salzige Duft liegt nicht auf, sondern eher über dem Meer, wenn wir hier schon in lokalen Artikulationen bleiben wollen.
Ein Sturm zieht auf,
erweckt zum Leben,
des Bäume Laubs
Die Syntax ist falsch. Des Baumes Laub oder Der Bäume Laub (klingt schrecklich, müsste aber grammatikalisch richtig sein), dein Konstrukt ist jedenfalls nicht möglich.
Ans Ufer zieht mich meine letzte Kraft...
Nein, du ziehst dich mit letzter Kraft, die Kraft selber kann nicht ziehen.
spiegelnd erblicke ich im Wasserlauf,
welcher so klar ist,
wie ein Tropfen des Morgentaus,
Du schaust spiegelnd? Das glaub ich eher weniger. Weshalb übrigens hier ne Leerzeile nach V3? Da ist kein wirklich erkennbarer Grund.
den Weg der bald geschafft
Und rein inhaltlich auch ein wenig komisch, aber nun gut...
Schwer und trüb scheinen meine Augen,
Kalt hinter einer Nebelwand,
Was machen denn die Augen? Da fehlt ein Wörtchen nach der Nebelwand, denn das Scheinen bezieht sich nur auf schwer und trüb.
ein niemand muss sich sorgen
es gibt für mich...
...ein wunderschönes Morgen
Einen wunderschönen Morgen, dein Gebilde stimmt nicht. Auch sonst hier ein zu großer Sinnbruch.
Flügel
werden mich tragen
ohne nach Gedanken und Sorgen mich zu fragen
Flügel fragen auch äußerst selten, von daher schwachsinn.
Welcher Abschied
kann schöner sein
als wie mit dem Meer vereint
"als wie" bitte tret die Grammatik nicht, das klingt scheußlich.
Es trägt dich,
mit all deinen Lasten
bald hab auch ich die Zeit,
sorgenfrei zu rasten
Das Meer trägt dich nicht, außer du oder das Meer ist tot, aber zum rasten trägt beides nicht bei.
Insgesamt machst du einen großen Fehler, du versuchst besonders verklausuliert und verdreht zu schreiben, das jedoch klingt scheußlich, du wendest es falsch an und dem Text fehlt der inhaltliche Zusammenhang. Das sind lose Satzfragmente welche weder sprachlich, bildlich, noch inhaltlich überzeugen können.
Ich rate dir, schau dich mal im Sprechzimmer um, da findest nützliche Hilfe.
GrußNeustes Werk aus meiner Feder:
Liebe und Romantik - Schlaflied (für L.), Ein Leiserwerden, ohne TitelVerzweiflung schreit nicht, Verzweiflung schweigt.
Die Melancholie des Seins - Fortsetzungsgeschichte
Die Melancholie des Seins - Gesammelte Werke
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24.11.2006, 18:57 #3
gewaschen
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wow danke dir... Von so vielen Seiten und Punkten habe ich es nie gesehen. Da fehlt mir einfach die Erfahrung. Aber vieles klingt logisch von dem was du geschrieben hast.
es ging um den Tot und da kann man mal sehen, wie sehr man sich täuscht. Dacht es wär ganz gut, aber im nachhinein ziemlich viel kaudawelsch.
Aber noch gebe ich nicht auf
vielen vielen dank
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24.11.2006, 18:59 #4
Heimatloser
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Achso, was ich jetzt noch nicht angesprochen habe. Versuch mal auf die Metrik zu achten, also unter anderem die Anzahl der Silben pro Vers, die Vers und Stropheneinteilung im Allgemeinen. Genaueres dazu findest du im Sprechzimmer, wenn du Fragen hast schick einfach ne PN an mich.
GrußNeustes Werk aus meiner Feder:
Liebe und Romantik - Schlaflied (für L.), Ein Leiserwerden, ohne TitelVerzweiflung schreit nicht, Verzweiflung schweigt.
Die Melancholie des Seins - Fortsetzungsgeschichte
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24.11.2006, 19:06 #5
gewaschen
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Danke nochmal und ich schau gleich mal rein ins S. Zimmer
Dir weiterhin viel Spaß und ich komm auf dich zurück
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