Thema: Die Gefährtin
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24.11.2006, 20:50 #1
gebügelt
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Die Gefährtin
Gefährtin nenn ich sie zu Recht,
Sie hält mich hier nun mal zurück,
Wenn es mir sehr dreckig geht,
Wenn ich nur noch Schatten bin.
Sie ist die Wärme, wenn es friert,
Die Salbung nach dem Hagelsturm
In den Stunden tiefster Nacht.
Am Tag nur in meiner Seele,
Leise flüsternd und mich tröstend,
bist du doch mein Zufluchtsort.
Ich fühle dich, die Dunkelheit,
Du bist für mich das wahre Licht,
Das die ganzen Katzen graut.
hier mal was, in dem das LI mit meinem Persönlichen ich übereinstimmt, lg
MoOdyGeändert von mood.on.paper (25.11.2006 um 14:22 Uhr)
Der Boden unter meinen Füßen bewegt sich wie Treibsand;
Aus keiner Ecke leuchtet mir mehr ein Licht.
Ich muss den Sand der Zeit aus meinen Augen reiben.
von Dornenrose in "Schwarzes Licht"
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24.11.2006, 23:41 #2
magmatisch
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Hallo mood.on.paper
ich vermag deinem Gedicht nichts abzugewinnen.
Bereits beim Einstieg hapert's: Gefährtin, das bezeichnet eine weibl. Person, die mit kommt- auf die Fahrt, nicht jemanden, der zurückhält.
"Wenn es mir sehr dreckig geht" ist Sprachparterre.
Wenn Dich Hagelschlag auf der Haut an Deine Gefährtin erinnert, dann beneide ich Dich nicht.
Für mich ist dies ein reimloses Plateau, die Metapher: Dunkelheit als wahres Licht, das alle Katzen graust - die graust auch mich..
Nichts für ungut, dies solltest Du bestenfalls als allerersten Ausgangs-Rohstoff hernehmen, um daraus was Besseres zu machen.
Gruß
grey.zoneGeändert von Erebus (25.11.2006 um 00:41 Uhr)
.....
D i e.....v e r s u c h t e.....W e l t ............
......a u s g e w ä h l t e .....T e x t e ......
Alles ist Lüge an mir; aber dass ich zerbreche - diess mein Zerbrechen ist ächt! (Friedrich Wilhelm Nietzsche: Also sprach Zarathustra - Der Zauberer)
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25.11.2006, 12:34 #3
gebügelt
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Hallo, grey.zone!
aber das muss dich doch nicht gleich grausen, ich werde es einfach etwas entschlüsseln
Gefährtin nenn ich sie zu Recht,
Sie hält mich hier nun mal zurück,
Wenn es mir sehr dreckig geht,
Wenn ich nur noch Schatten bin.
du nennst dreckig gehen schlafparterre...das muss ich akzeptieren, aber ich kann nur so viel sagen:
dieses gedicht soll nicht irgendwie schönreden, ich habe es genau nach meinen empfindungen geschrieben, und es geht mir halt ab und zu dreckig und nicht etwa "umhüllen triste nebelschwaden mein herz" oder sowas, verstehst du?
Ich fühle sie auf meiner Haut,
Wenn es auf mich nieder hagelt.
Leise weinend lausch ich ihr,
In den Stunden tiefster Nacht.
Am Tag nur in meiner Seele,
Leise flüsternd und mich tröstend,
bist du doch mein Zufluchtsort.Ich fühle dich, die Dunkelheit,
Du bist für mich das wahre Licht,
das, das alle Katzen graut.den "grause fehler" habe ich wirklich peinlicher weise gemacht, und nun ist er behoben, vlt verstehst du jetzt die bedeutung, ich konnte diesen vers nicht einfach weglassen, stellt er doch die kernaussagen dar, wenn du kurz nachdenkst...die metapher mit dem licht ist geschmacktssache, aber vlt hast du ja bessere lösungsvorschläge
Wie schon oben angegebn, grey.zone ich habe dieses gedicht aus eigener erfahrung geschrieben, deshalb mag manches für dich lächerlich klingen, ist es aber keinesfalls, darum bitte ich dich derartige, doch etwas abfällige kritiken zu vermeiden, und einen konstruktiven kommentar in den mittelpunkt zu stellen, trotzdem danke,
MoOdyDer Boden unter meinen Füßen bewegt sich wie Treibsand;
Aus keiner Ecke leuchtet mir mehr ein Licht.
Ich muss den Sand der Zeit aus meinen Augen reiben.
von Dornenrose in "Schwarzes Licht"
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25.11.2006, 12:46 #4
gefaltet
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Hallo MOody
hm zugegebnermaßen, dachte ich am anfang, das du über die personifizierung der hoffung sprichst, aber irgend liege ich da denke ich mittlerweile falsch
das war meine erste idee zur zweiten strophe meine zweite idee ist jetzt die traurigkeit..
wobei ich ehhrlich gesagt gar nicht weiß wie ich darauf komme, wahrscheinlich weil ich es in verbindung zum ttel dämmerung bringe..
ich und meine verquerten gedanken tzzz.
vorschlag für ersten vers zweite strophe
Sie ist die wärme wenn es friert,
die salbung nach dem hagelsturm.
das ist jetzt nur so ein vorschlag eine idee.
musst selbst wissen ob du ihn übernimmst.
naja auch katzen graust, entweder meinst du es so das alle dann gleich sind, weil es kein farbspektrum mehr gibt, oder du meinst es so das aus der dunkelheit die katzen ersichtlich werden....
bin gespannt auf deine antwort
lg moneWer glücklich sein will, muss wissen was Traurigkeit bedeutet!
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25.11.2006, 14:18 #5
gebügelt
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hallo mone! ja also ich dachte, wenn dieser zustand, der übrigens nur in der nacht auftritt (in der regel), präsent ist, sind alle katzen grau..
ja ich nehme deine version jetzt, nach längeren Überlegungen dankend an, sie beschreibt meine gefühlswelt trotzdem und klingt besser, das ist gut..
ach ja: es ist nicht so schwierig, herauszufinden, wie meine gefährtin heißt, ich nenne sie in der letzten strophe beim Namen ^^:
Ich fühle dich, die Dunkelheit
Du bist für mich das wahre Licht
Weil du alle Katzen graust.
ich muss dir recht geben, hoffnung wäre eindeutig dder falsche ausdruck: eher ein deckmantel, eine tarnkappe, ein zufluchtsort...
ich danke dir für die kritik!
Finde nicht dass deine gedanken verquert sind
lg
MoOdyDer Boden unter meinen Füßen bewegt sich wie Treibsand;
Aus keiner Ecke leuchtet mir mehr ein Licht.
Ich muss den Sand der Zeit aus meinen Augen reiben.
von Dornenrose in "Schwarzes Licht"
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25.11.2006, 14:29 #6
magmatisch
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@mood.on.paper
sorry, Du hast natürlich recht, das war von mir ziemlich grob drübergehobelt.
Ich sehe, das ich Dich damit eher in Unruhe versetzt und Dir wenig geholfen habe. Tut mir wirklich leid.
Mir ist bei meiner harschen Kritik die richtige Sprache abhanden gekommen, und genau dies bemängele ich auch an Deinen Zeilen.
Wie Du zu Deinem Gedicht stehst und in welcher Form Du Dich darum bemühst finde ich hingegen imponierend und sehr gut.
Ich kann Deinem Gedicht nichts abgewinnen - das braucht Dich aber nicht zu kümmern.
Nun, was für mich Sprachparterre ist - immerhin nicht Keller - das kannst Du sehr wohl als angemessen empfinden, um Dich auszudrücken.
Etwas in verkünstelter Überhöhung zu schildern, ist auch meines Erachtens kein Ausweg.
Aber ein Gefühl läßt sich ganz hervorragend durch die Schilderung eines Beispiels andeuten - der Leser soll dazu sein ähnliches Gefühl selbst beisteuern - dann kann er am Besten verstehen. Beispielsweise die Kernaussage aus S1:
Sie hält mich hier nun mal zurück,
Wenn es mir sehr dreckig geht.
Dies heißt für den Leser: "Sie hält mich hier nun mal zurück, Wenn es mir sehr dreckig geht". Knapp, klar, OK.
Gern gebraucht wir aber auch z.B. sowas: "Sie hüllt mich in ihr warmes Tuch, wenn ich nach mir selber such'. "
Bildhaft - das gibt dem Leser Freiheit selbst beizusteuern, in diesem Fall auch ausgelutsch, na ja, dann versuch's halt mit was anderem...
"Sie bettet sich an meiner Seite...", "Sie ruft die Farben...", "Sie saugt den Staub...", etc. Du entscheidest.
Aber mit Bildern kannst Du nach Herzenslust spielen. Und viel mehr transportieren, besser gesagt viel weniger, den Rest wird der Leser für sich selbst beisteuern. Oder auch nicht.
Dies fehlt mir an Deinem Gedicht. Du gibst zu wenig Raum und verhedderst Dich zu allem Überfluß in einer sehr sinnlastigen Sprache. Beispiel aus S4:
Was wär nun ein Bild für das wahre Licht ? Ha ! Was ist denn das wahre Licht ?Eine Phrase, übernommen aus Gebeten der christlichen Liturgie. Formuliere Deine Vorstellung dazu ! Supernova ? Lasershow ? Gleissende Helligkeit ? Zwielicht ? Schummerstunde ?
Der letzte Satz rührt wohl aus einem Mißverständnis. Kein Mensch weiss, wie es ist, wenn's Katzen graut (oder graust). Da kann man sich als Leser nichts darunter vorstellen. Ausser, dass es an den Spruch erinnert: "In der Nacht sind alle Katzen grau" soll heißen, im Dunkel fällt Unterscheidung schwer. Ob der Spruch überhaupt richtig ist, wäre noch zu klären (Was ist mit den schwarzen Katzen, werden die in dunkler Nacht gleichsam zu einem gräulichen Aufleuchten gebracht?) ich habe an der Stelle ein echtes Problem zu verstehen.
Ich rate Dir, eine eigene bildhafte Sprache zu verwenden.
Vielleicht konnte ich ja diesmal helfen...
Gruß
UlrichGeändert von Erebus (25.11.2006 um 14:35 Uhr)
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Alles ist Lüge an mir; aber dass ich zerbreche - diess mein Zerbrechen ist ächt! (Friedrich Wilhelm Nietzsche: Also sprach Zarathustra - Der Zauberer)
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25.11.2006, 14:51 #7
gebügelt
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Hallo
alles klar, alles in ordnung ich bin dir ja nicht böse, dass dir mein gedicht nicht gefällt, tut mir leid, das muss ich akzeptieren..
Was ist denn das wahre Licht ? Eine Phrase, übernommen aus Gebeten der christlichen Liturgie.
Der letzte Satz rührt wohl aus einem Mißverständnis. Kein Mensch weiss, wie es ist, wenn's Katzen graut (oder graust) .
Sie hüllt mich in ihr warmes Tuch,
wenn ich nach mir selber such'
die silbenanzahl ddes zweiten verses und der reim.
ich hätte schon ein reimschema verwenden können, aber dann ist diese stimmung, die ich (eigentlich) hoffte, vermitteln zu können, futsch..
Aber ein Gefühl läßt sich ganz hervorragend durch die Schilderung eines Beispiels andeuten - der Leser soll dazu sein ähnliches Gefühl selbst beisteuern - dann kann er am Besten verstehen. Beispielsweise die Kernaussage
Ich rate Dir, eine eigene bildhafte Sprache zu verwenden.
ich daanke dir mein gedicht zu kommentieren obwohl es dir nicht gefallen hat
lg
ClemensDer Boden unter meinen Füßen bewegt sich wie Treibsand;
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von Dornenrose in "Schwarzes Licht"
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27.11.2006, 08:43 #8
gefaltet
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hallo clemens
freut mich das ich dir ein bisschen weiter helfen könnte
bin echt froh das doch noch ein gerader gedanke darunter war
lg moneWer glücklich sein will, muss wissen was Traurigkeit bedeutet!
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27.11.2006, 21:59 #9
gebügelt
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klar! hilfreich wie immer!
Danke
MoODyDer Boden unter meinen Füßen bewegt sich wie Treibsand;
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