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27.11.2006, 12:39 #1
getrocknet
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Lass mich an deiner Nacht erblinden
Lass mich doch trauern,
mich trösten kannst du
morgen noch
mir deine Schulter geben
versuche heute nicht
mir meinen Schmerz zu nehmen
Lass mich nur weinen
die Tränen meiner Lust
sind Gier
sei nicht betrübt ob meiner
grauen Stunden
morgen bin ich wieder hier
Lass mich entfliehen
ins Dunkel meiner großen Welt
versuche heute nicht zu folgen
morgen bin ich wieder Held
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27.11.2006, 12:51 #2
Dichter 2.0
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Inhaltlich schon interessant, hier bittet das lyr. Ich um Fehlbarkeit und versucht nicht den Anschein der Perfektion zu wahren. Dennoch kann es im gleichen Zug stark sein, wie es das für den nächsten Tag verspricht. Also: auch Helden weinen
Formal lässt sich jedoch viel meckern: Die Reime sind nur sporadisch eingesetzt und die Metrik unregelmäßig.
Als Vorschlag (und hauptsächlich zur Stütze für zukünftige Werke):
Lass mich doch trauern,
mich trösten kannst du
Am nächsten Tage
In schmerzvoller Ruh'
Wie gesagt, das soll kein Verbesserungsvorschlag für dieses Werk sein, aber so siehst du mal, wie man metrisch korrekt reimen kann, und vllt. im nächsten Gedicht nachahmen.
Was den Sprachgebrauch an sich angeht: großer Liebheber schnörkeliger Worte (betrübt ob/graue Stunden etc.) bin ich nicht, aber du hast es bis zuletzt durchgezogen.
Insgesamt nicht mein Geschmack, aber doch ganz ordentlich geworden.
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28.11.2006, 11:05 #3
getrocknet
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Ich grüße dich Ingo und danke dir für deinen Kommentar.
Es ist unbestreitbar, hier fehlt es an Symmetrik und im allgemeinen an Kopfarbeit.
Ich forste wissbegierig durch die Foren und stelle dann und wann "alte" Bauchwerke hinein um mich belehren zu lassen.
Ich schreibe sehr unregelmäßig, aber nun doch schon seit vielen Jahren Gedichte, welche in ollen Pappheftern vergilben. Der Einzug neuer technischer Mittel soll sich nun langsam auch in meinen kleinen Schreibergüssen wiederfinden. Altes Schulwissen ist nicht mal mehr im Ansatz vorhanden. Darum immer her mit der Kritik und wenn nebenbei ein kleines Lob auffängt um so besser.
Es grüßt die holde Grille und veschwindet in der Stille
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