Der Apfel und der Mensch

[brunnen190]

Es sprach der Apfel auf dem Baume
zu dem Menschen verspeisend eine Pflaume
und gerade im Begriffe,den Apfel mit Entzücken
von seinem Baum zu pflücken:

"Du rühmst dich des Verstandes,
der Vernunft und deiner Würde!
Was aber ,wenn ich im Traume
nicht mehr daran denke,
dass ich mich an dich verschenke,
weil es mir einfach nicht mehr passt,
achtlos und nicht einmal ganz aufgegessen,
faulend in der Ecke und vergessen,
inden Händen eines Gleichgültigen,
der nicht weiß,wer ich gewesen,
und der Vergesslichkeit anheim fallend
irgendwo dann zu verwesen.

Einer,der nicht weiß,was aus mir
könnt werden,dem, nur der Gelüste wegen,
nicht bewusst, dass wir ein Segen,
dass sich in uns ein Teil der Kräfte regen,
die das Sein in seinem Inneren bewegen,
auf den werden wir uns
keinen Millimeter mehr zubewegen.....

Die Indolenz,wie auch Indifferenz,
sein Desinteresse,sein Phlegma
und seine intellektuelle TRägheit,
dazu auch noch die Arroganz
sind Ergebnis seiner Ignoranz,
die sich präsenspsychotisch
überall nach vorne drängt
und an die Spass-Gesellschaft
sich ganz verschenkt.
Einer, der um der
Selbstdarstellung willen
mehr drängt als denkt,
diesem erfüll ich nichtden Willen,"
sprach's und ließ sich fallen
in das hohe Gras.

Er wuchs heran zu
einem kräftigen Baum
so wie in seinem Traum.
Zum Dank dafür,dass er
dem Mensch konnt widerstehen,
wurd' er gadelt und
erhielt zum Lohne
noch eine Krone.

brunnen 190


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