Thema: Bauchgepolter
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29.11.2006, 16:10 #1
gefaltet
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Bauchgepolter
Bauchgepolter
Es zwickt und zwackt
ganz blöd vertrackt
in meinem Bauch.
Der Blähungswind
will raus geschwind!
Ich will das auch!
Es zwackt und zwickt
ganz ungeschickt
in meinem Bauch.
Der Blähungswind
kein´ Ausgang find´t!
Ich steh am Schlauch!
(Es war der Lauch!)duigatscho
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04.12.2006, 16:20 #2
gebügelt
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Lieber Georg,
beim Lesen dieses Forums lerne ich, dass Humor vor allem von Verdauungsprobl. handelt.
So auch hier. Gut gefällt mir, dass die Zeilen sehr kurz gehalten sind, weil
sich so etwas für humorige Gedichte recht knackig liest.
An dem Rhythmus gibt es daher aus meiner Sicht auch gar nichts auszusetzen.
Auch die Länge ist dem Thema angemessen, d.h. es ist nicht zu lang.
Das Reimschema habe ich auch noch nicht so häufig gesehen (Dreizeiler, mit Paarreim und verbindendem Reim am Ende), er unterstützt das flüssige Lesen.
Mich stört allerdings die Wiederholung von "Bauch". Auch der Wechsel von "zwacken" und "zwicken" ist zwar ein (einfaches) Wortspiel, aber zum Preis eines reduzierten Inhalts (durch die Verdrehung gibt es keinen neuen inhaltlichen Aspekt). Eigentlich heisst es "auf dem Schlauch", aber das gab der Rhythmus wohl nicht her, zudem ist es umgangssprachlich und auch etwas abgegriffen.
Inhaltlich gefällt es mir - vom Thema unabhängig - nicht so gut.
Es bleibt rein beschreibend, nur S2Z3 sagt etwas über die Gefühle des Lyr. Ich.
So bleibt es eigentlich nur eine Fingerübung für ein bestimmtes Reimschema in einem bestimmten Rhythmus zu einem bestimmten Thema.
Freundliche Grüße,
GedanquillEindrücke, federleicht.
Mein Kopf ist eine Schneekugel.
Das letzte: Des Toren linkes Ohr,
Trommelfell, Das Rätsel der wahren Liebe
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12.12.2006, 11:12 #3
gefaltet
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Lieber Gedanquill,
herzlichen Dank für Deinen Eintrag.
Du hast in allen Punkten recht.
Aber vielleicht sollte man aus gewissen Dingen (Versen) nicht mehr machen wollen als das was sie sind: Klaumauk und Wortspielerei.
Insofern war beim Erstellen dieser Verse mein lyrisches Ich völlig außen vor. Entschuldigung!
Gruß
Huberduigatscho
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13.12.2006, 17:00 #4
gebügelt
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Hallo Gedanquill,
du lernst schnell, und allein deine ersten Bemerkungen zum Gedicht von Huber Georg war widerum für mich Grund zur Heiterkeit. So hat das Werk doch seinen Zweck erfüllt. Auch finde ich, daß gerade das Thema Verdauungsprobleme schier unerschöpflich ist und immer wieder Stoff für heitere Verse liefert.
Und Nonsens und Calauer sind Dinge, die ofmals eher für Heiterkeit sorgen, als zu tiefsinniger Humor.
Mein Beitrag zum Thema:
Ich kenn’ einen Herren in Vechta,
der ist dort der Kaufhausklo- Pächta.
Hält wer an der Rinne
nicht schnell genug inne,
dann schubst er ihn an und sagt, wech da!
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15.12.2006, 00:59 #5
gebügelt
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Lieber Huber,
nicht Du musst Dich bedanken, ich habe zu danken. Übe ich doch gerade "kritisch kompetentes Feedback für Gedichte", da fand ich Deinen Klamauk ein willkommenes Studienobjekt.
Da ich den Eindruck erweckt habe, mehr aus Deinem Dings machen zu wollen als gewünscht, sehe ich für mich gewissen Bedarf, weiterhin "kritisch kompetentes Feedback für Gedichte" auszuperfektionieren. Falls Du also wieder mal Verdauungsprobleme hast und die einem lyrischen Ich anhängen willst, lass es mich wissen.
Hier schon mal eine kleine Anregung:
Ich saß mal drei Tage im Bus,
das war vom Geruch kein Genuss.
Denn wir aßen nur Kohl,
so der Darm bläht sich hohl,
schafft Verdruß in dem Bus bis zum Schluß.
Beste Grüße,
GedanquillEindrücke, federleicht.
Mein Kopf ist eine Schneekugel.
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